Dienstag, 29.9.:Für US-Präsident Donald Trump, der in fast allen Umfragen deutlich hinter seinem demokratischen Gegner Joe Biden liegt, könnte es sich um eine der letzten Chancen handeln, wenige Wochen vor den US-Wahlen das Ruder noch herumzureißen: Kommenden Dienstag wird die erste von drei Fernsehdebatten zwischen den beiden Spitzenkandidaten stattfinden. Schauplatz für die neunzigminütige Veranstaltung wird der Campus der Case-Western-Universität in Cleveland im US-Staat Ohio sein. Das Rededuell wird in sechs Themenblöcke von jeweils 15 Minuten aufgeteilt sein, die durchaus von Entgleisungen seitens des Präsidenten überschattet werden könnten. Stellung nehmen werden die Kandidaten zu ihren politischen Bilanzen und die Debatte um die Besetzung des Supreme Court, des Obersten Gerichtshofs. Nach dem Tod der liberalen Richterin Ruth Bader Ginsburg hat dieses Thema deswegen zusätzliche Brisanz erlangt, weil Trump und die Republikaner im Eilverfahren noch vor der Wahl eine konservative Kandidatin durch den Senat peitschen wollen. Auch wird sich die mit großer Spannung erwartete Debatte mit der Lage und den Aussichten für die US-Wirtschaft befassen, der Coronavirus-Pandemie, den Anti-Rassismus-Protesten und der Gewalt in amerikanischen Städten sowie mit der Integrität der Wahlen. Auch dieses Thema ist durch neue Berichte akut geworden, wonach der Geheimdienst CIA über Beweise dafür verfügen will, dass der russische Präsident Wladimir Putin über soziale Medien erneut versucht, den Wahlausgang zugunsten Trumps zu manipulieren.Eine Woche danach werden sich Vizepräsident Mike Pence und Bidens designierte Stellvertreterin, Kamala Harris, im Rededuell gegenüberstehen. Trump und Biden werden sich zudem noch zwei weitere Male begegnen, am 15. Oktober in Miami, Florida, und eine Woche später in Nashville, Tennessee. det