Italien prägt das Ergebnis der Helaba
Donnerstag, 22.11.:Eines scheint gewiss: Nachdem schon Helaba-Chef Herbert Hans Grüntker auf dem Presseempfang des Instituts Ende September sowie auf der Euro Finance Week zu Beginn dieser Woche Berichte über das Interesse der hessischen Landesbank an der Nord/LB nicht kommentieren wollte, dürfte in der Telefonkonferenz zum Ergebnis im dritten Quartal am Donnerstag kommender Woche auch Finanzvorstand Detlef Hosemann Gelegenheit bekommen mitzuteilen, dass man sich zum Thema nicht äußere.Immerhin: Hinter den Kulissen sind im Main Tower an der Neuen Mainzer Straße, dem Sitz der Helaba, bereits fleißig Papiere zu einem Einstieg in Hannover produziert worden, wie man hört – auch wenn die Verhandlungen wegen unterschiedlicher Vorstellungen über eine Mitwirkung der niedersächsischen Sparkassen bei einer Kapitalerhöhung der Nord/LB sowie beim regionalen Reservefonds der Finanzgruppe Hessen-Thüringens gerade ins Stocken geraten sein sollen.Operativ ist die Helaba von Juni bis September übrigens auch noch tätig gewesen, und was die Quartalszahlen angeht, dürfte sich der Vorstand deutlich auskunftsfreudiger zeigen. Im ersten Halbjahr war das Vorsteuerergebnis ungeachtet eines sich wieder belebenden Neugeschäfts infolge eines einbrechenden Handelsergebnisses um 16 % auf 200 Mill. Euro gefallen, nachdem im ersten Quartal noch ein Plus von gut 5 % herausgesprungen war. Die im Mai und Juni von Italien ausgehenden Marktverwerfungen hatten das Handelsergebnis gedrückt. Hatten in der Position Ende März noch 41 (i.V. 72) Mill. Euro zu Buche gestanden, war das Ergebnis bis Ende Juni vor allem infolge sich ausweitender Risikoaufschläge um 95 % auf nur noch 8 (168) Mill. Euro eingebrochen. Spannend wird daher zu erfahren sein, wie sich das Geschehen in Italien im dritten Quartal im Ergebnis niedergeschlagen hat.Seinen Ausblick auf das Ergebnis im Gesamtjahr hatte das Institut bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im August bestätigt. Erwartet werde ein Vorsteuerergebnis im mittleren dreistelligen Millionenbereich, hieß es. Im Jahr 2017 hatte die Landesbank brutto rund 447 Mill. Euro erwirtschaftet. bn