FINANZMARKTKALENDER

Mysterium Weihnachtsgeschäft

Dienstag - Donnerstag, 8. - 10.1.: Die britischen Supermarktbetreiber werden in der kommenden Woche Daten zu ihrem Weihnachtsgeschäft vorlegen. WM Morrison (8.1.) macht den Anfang, gefolgt von J Sainsbury (9.1.), Marks & Spencer und dem...

Mysterium Weihnachtsgeschäft

Dienstag – Donnerstag, 8. – 10.1.:Die britischen Supermarktbetreiber werden in der kommenden Woche Daten zu ihrem Weihnachtsgeschäft vorlegen. WM Morrison (8.1.) macht den Anfang, gefolgt von J Sainsbury (9.1.), Marks & Spencer und dem Branchenprimus Tesco (beide 10.1.). An der Börse ist die Stimmung für die Branche denkbar schlecht. Veränderte Konsumgewohnheiten und der Trend zum Online-Shopping machen den etablierten Anbietern zu schaffen. Das schwache Pfund, der steigende Mindestlohn und die Konkurrenz der Billigheimer tun ein Übriges. Die Besucherzahlen vieler Einkaufszentren sind zurückgegangen. Weil die Kundschaft immer länger abwartet, um dann in letzter Minute im Internet zu kaufen, lassen sich die Einzelhandelsumsätze mit den alten Methoden aber nicht mehr gut vorhersagen. Das Weihnachtsgeschäft entwickelt sich zunehmend zum Mysterium. Zwar ist das verfügbare Einkommen der Konsumenten der Supermarktkette Asda zufolge um 3,5 % höher als ein Jahr zuvor. Aber das Verbrauchervertrauen ist am Boden. Gegen die BrexitunsicherheitDie Zahlen des Traditionsunternehmens John Lewis zeigen jedoch, dass der Umsatz der Gruppe – entgegen der mancherorts verbreiteten Untergangsstimmung – in der letzten Woche des Jahres um 11 % über dem Vorjahreswert lag. Der Anstieg ging vor allem auf die Nobelsupermarktkette Waitrose zurück, deren Erlös um fast ein Fünftel in die Höhe schnellte. Trotz aller Unsicherheit rund um den Brexit wollten die Briten zu Weihnachten nicht sparen. Bei der Kaufhauskette verdoppelte sich der Umsatz mit kulinarischen Geschenken. Das Geschäft mit Duftwässerchen und anderen Beauty-Produkten wuchs um ein Viertel. Die Zahlen werden zwar dadurch verzerrt, dass Heiligabend enthalten ist. Dennoch deuten sie auf ein robustes Wachstum hin.Auch das Ausbleiben weiterer Gewinnwarnungen aus der Branche deutet darauf hin, dass das Weihnachtsgeschäft nicht allzu schlecht gelaufen sein dürfte. Die Modekette Next hat zwischen dem 28.10. und 29.12.2018 etwas mehr Produkte zum vollen Preis verkauft als am Markt erwartet. Wie der einstige Börsenliebling berichtete, belief sich der Zuwachs auf 1 %. Analysten hatten lediglich 0,5 % auf der Rechnung. Nachdem so mancher am Markt davon ausgegangen war, dass die Gewinnziele der Branche nach dem schwachen November hinfällig geworden seien, wurde mit Erleichterung aufgenommen, dass Next an ihren Planzahlen festhält.hip