Ruhiger Jahresstart für Deutsche Börse
Montag, 29.4.:Wie gut das erste Quartal für die Deutsche Börse war, wird sich am Montag, 29. Mai, nach Börsenschluss zeigen. Der Börsenbetreiber will seine Zahlen um 19 Uhr vorlegen, am Dienstag folgt dann die Analystenkonferenz, an der das Management die Details erläutern wird. Die Vergleichsbasis ist hoch, die Zahlen dürften nicht berauschend ausgefallen sein. Im ersten Vierteljahr 2018 hatten eine hohe Marktvolatilität und noch steigende US-Zinsen für höhere Handelsumsätze im Kassa- und Termingeschäft geführt. Der Start ins Jahr 2019 ist ruhiger ausgefallen, was sich in den ersten drei Monaten auch in leicht gesunkenen Umsätzen bei Eurex spiegelte. Aufwärts ging es mit den Euro-Zinsderivaten, deren ausstehendes Nominalvolumen Ende März 12,6 Bill. Euro erreichte und inzwischen den Wert von 13,9 Bill. Euro erreicht hat. Die Börse will in diesem Geschäft 25 % Marktanteil erreichen; derzeit weist Wettbewerber LCH ein ausstehendes Nominalvolumen von 82,7 Bill. Euro aus. Die niedrigen Zinsen in der Eurozone sowie die Zinspause der US-Notenbank begrenzen das Wachstumspotenzial in einem der wichtigsten Ertragsbringer, dem Abwicklungs- und Verwahrungsgeschäft Clear-stream. Das Augenmerk in der Analystenkonferenz wird nicht nur auf den Zahlen liegen, sondern auch auf der Akquisitionsstrategie – so hat die Deutsche Börse zuletzt erklärt, den Kauf der Devisenplattform FX All zu prüfen (vgl. BZ vom 12. April). Zudem kauft sie den Risikomanagement-Spezialisten Axioma.dm