FINANZMARKTKALENDER

Südzucker arbeitet sich aus der Krise

Donnerstag, 11.7.: Es gab schon mal bessere Zeiten für Südzucker-Aktionäre. Wenn der Nahrungsmittelhersteller am Donnerstag über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (28. Februar) berichtet, dann dürfen Aktionäre...

Südzucker arbeitet sich aus der Krise

Donnerstag, 11.7.:Es gab schon mal bessere Zeiten für Südzucker-Aktionäre. Wenn der Nahrungsmittelhersteller am Donnerstag über den Geschäftsverlauf im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (28. Februar) berichtet, dann dürfen Aktionäre zumindest die Hoffnung haben, dass das Unternehmen die Probleme besser in den Griff bekommt. Zwanzig Monate nach dem Wegfall der EU-Zuckermarktordnung ist die Industrie von Überkapazitäten und Preisverfall geprägt, Kritik an staatlichen Beihilfen in anderen Ländern ist zwar wohlfeil, aber sie hilft auch nicht viel weiter. Im Kerngeschäft macht Südzucker, genau wie die nicht börsennotierte Nordzucker, Verlust.Der Zuckerpreis verfällt, hervorgerufen durch Überkapazitäten in der EU und auf dem Weltmarkt. Und dass die Nahrungsmittelindustrie angehalten ist, Zucker, Salz und Fett den Kampf anzusagen, ist ebenfalls wenig hilfreich für Hersteller der weißen Kristalle. Der Südzucker-Aktienkurs scheint immerhin einen Boden gefunden zu haben. Die Aktie, die Anfang 2017 noch bei rund 25 Euro notierte, fiel bis auf gut 10 Euro und kostete zuletzt wieder über 15 Euro. Auf Jahressicht hat sie immerhin schon gut 10 % zugelegt. Im Kerngeschäft Zucker soll das Ergebnis im laufenden Turnus erneut hoch defizitär ausfallen, und ungewiss bleibt, wie stark Südzucker mit den übrigen Segmenten Spezialitäten, Frucht und Cropenergies gegensteuern kann. Bei Cropenergies scheint es vergleichsweise rund zu laufen. Der Bioethanolhersteller, der einen Tag vor Südzucker seinen kompletten Quartalsbericht vorlegen wird, hat den Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (29. Februar) auf 203 Mill. Euro nach 192 Mill. in der Vorjahreszeit gesteigert sowie das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) nach vorläufigen Zahlen auf 25,8 (i.V. 14,3) Mill. Euro vorangebracht. ds