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Gamestop beschleunigt Irrfahrt

Die anhaltenden Turbulenzen um die Aktie des Computerspielehändlers Gamestop dürften ein Nachspiel haben. Nachdem massive Käufe organisierter Privat­anleger­ Leerverkäufer in Bedrängnis gebracht und heftige Kurskapriolen ausgelöst hatten, wurden am...

Gamestop beschleunigt Irrfahrt

ck Frankfurt

Die anhaltenden Turbulenzen um die Aktie des Computerspielehändlers Gamestop dürften ein Nachspiel haben. Nachdem massive Käufe organisierter Privat­anleger­ Leerverkäufer in Bedrängnis gebracht und heftige Kurskapriolen ausgelöst hatten, wurden am Donnerstag Rufe nach behördlichen Eingriffen laut. Die amerikanische Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) teilte mit, die Situation aktiv zu beobachten, nachdem die demokratische Senatorin Elizabeth Warren die SEC aufgefordert hatte, „aufzuwachen und ihren Job zu tun“. Adena Friedman, CEO der Nasdaq, forderte die Regulatoren auf, die Manipulationen durch Kleinanleger zu beenden.

Nach einem Rekordhoch von 483 Dollar brach die Gamestop-Aktie bis auf 114 Dollar ein. Zuletzt lag sie mit einer Einbuße von 36% bei 216 Dollar. Zu den Schwankungen trugen Restriktionen des Handels in Ga­me­stop und anderen Aktien bei. Die Handelsapp Robinhood verbot ihren Nutzern den Kauf von Aktien wie Ga­mestop, Nokia und Blackberry. Die Social-Media-Plattform Discord, ne­ben Reddit einer der Treffpunkte der Kleinanleger, schloss den Kanal von Wallstreetbets unter Verweis auf angebliche „hasserfüllte und diskriminierende Inhalte“.

Die europäischen Aktienmärkte unterbrachen nach schwachem Start ihre Talfahrt. Der Dax fiel in der Frühe bis auf 13311 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit ungefähr einem Monat, um mit einem Plus von 0,3% bei 13666 Zählern zu schließen. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,6% auf 3557 Zähler zu. Trotz der Sorgen um längere Lockdowns und zusätzliche Reisebeschränkungen legten Tourismusaktien deutlich zu. Tui waren mit einem Gewinn von 7,2% Spitzenreiter im entsprechenden Stoxx-Branchenindex (1,4%), gefolgt von Lufthansa (6,3%) und der Aktie der British-Airways-Mutter IAG (4,8%).

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Berichte Seiten 17 und 24