Dax vor EZB-Zinsentscheid kaum verändert
Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist der Dax zunächst leichter in den Tag gestartet, hat aber seine Verluste im Verlauf des Vormittags aufgeholt. Um die Mittagszeit lag der Dax dann praktisch unverändert bei 17.712 Punkten. Der MDax verlor bis mittags 0,4%, während der Euro Stoxx 50 aber 0,3% zulegte.
Im Dax rutschten Bayer nach negativen Analystenurteilen weiter um 3,8% auf 25,63 Euro ab. Die von Continental vorgelegten Zahlen kamen nicht gut an, die Aktie verlor 3,4% auf 70,36 Euro.
Auch diverse Unternehmenszahlen sorgten für Bewegung. Im Gegenteil verlor der MDax-Wert Hugo Boss zeitweise rund 17%. Denn die Zahlen von dem Modehändler blieben hinter den Erwartungen zurück. Ach GFT, die 6,3% auf 30,10 Euro verloren, enttäuschten mit den vorgelegten Zahlen.
Am Anleihemarkt blieb es vor dem EZB-Zinsentscheid ruhig. Der richtungsweisende Bund-Future ermäßigte sich um 0,1% auf 133,35%.
Nach überwiegender Beobachtermeinung wird die EZB ihren Leitzins zum vierten Mal infolge unverändert lassen, nachdem er im vergangenen Jahr zur Bekämpfung der Inflation deutlich gestiegen war. Die große Frage ist, wann die Zinsen sinken. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte tags zuvor bekräftigt, dass man es mit Zinssenkungen nicht eilig hat. Erst müsse man mehr Zutrauen gewinnen, dass die Inflation weiter und dauerhaft zurückgehe. Dem US-Aktienmarkt reichte dies für leichte Gewinne.
Die Kryptowährung Bitcoin war erneut gefragt und legte bis mittags 1,3% auf 66.960 Euro zu. Auch Gold bleibt gefragt. Der Preis für eine Feinunze stieg bis mittags um 0,3% auf 2.155 Dollar.
Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Donnerstag nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um 1,2%. Der CSI 300 mit großen Werten der Handelsplätze in Schanghai und Shenzhen büßte im späten Handel 0,6% ein. In der Sonderverwaltungszone Hongkong fiel der Hang-Seng-Index zuletzt um fast 1,3%. Gewinne gab es in Australien.