Aktien im Bann des Handelsstreits
sts Frankfurt – Die europäischen Aktienmärkte bleiben weiter im Bann des von US-Präsident Donald Trump losgetretenen Handelsstreits mit China. Dass es am Mittwoch zu einem Plus bei wichtigen Indizes reichte, war jedoch insbesondere einem Kurssprung bei der Siemens-Aktie zu verdanken. Der Dax beendete den Handel 0,7 % höher bei 12 180 Stellen, während der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone um 0,5 % auf 3 417 Punkte stieg.In beiden Indizes hat Siemens ein hohes Gewicht, so dass der 4,6-prozentige Anstieg der Aktie des Münchener Konzerns auf 107,16 Euro sich auch in den Barometern deutlich niederschlug. Anleger begrüßen neben den Quartalszahlen die angekündigte Trennung von der zuletzt schwächelnden Energiesparte. Spekulationen auf einen entsprechend radikalen Konzernumbau und die Reduzierung auf zwei Sparten begleiten Siemens schon seit rund zwei Jahrzehnten. Für die Aktie könnte sich dies als kurssteigernd auswirken, weil Konglomerate oft mit einem Abschlag gehandelt werden.Ansonsten zeigten sich Anleger weiterhin sehr vorsichtig, weil der Ausgang des Handelsstreits zwischen den USA und China noch nicht abzusehen war. Konjunkturdaten spielten daher auch eine untergeordnete Rolle. Zwar erwarten viele Akteure eine Einigung, was das Wachstum und damit auch die Aktienmärkte stärken dürfte. Allerdings verhängten die USA am Mittwoch die bereits von Trump angekündigten zusätzlichen Zölle. Dieser wiederum warf der chinesischen Seite Verzögerungen vor und erregte damit Aufmerksamkeit an einem Tag, an dem die Diskussion über seine Steuererklärungen wieder an Fahrt aufnahm.Am Währungsmarkt geriet das Pfund angesichts des anhaltenden Streits zwischen britischen Politikern über die Brexit-Modalitäten unter Druck. Es fiel um 0,4 % auf 1,3017 Dollar. – Berichte Seiten 7, 8 und 18