Märkte am Mittag

Aktien sind gefragt - Tui legen in Frankfurt 4 Prozent zu

Aktien sind zum Wochenauftakt wieder gefragt. Anleger griffen auf den tieferen Niveaus zu. Der Dax ist am Mittag rund 0,6% im Plus. Zulegen kann die Tui-Aktie am ersten Handelstag in Frankfurt im Prime Standard, und zwar um rund 4%.

Aktien sind gefragt - Tui legen in Frankfurt 4 Prozent zu

kjo / Reuters - Aktien sind zum Wochenauftakt bei den Anlegern wieder gefragt. Sie griffen auf den niedrigeren Kursniveaus, die auf die unerwartet stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten für März zurückzuführen waren, nun wieder zu. Die Jobdaten für die größte Volkswirtschaft der Welt hatten beim Dax die Marke von 18.000 Punkten am vorigen Freitag wieder in Sichtweite gebracht. Zur Mittagszeit am Montag notierte der deutsche Leitindex dann mit 18.281 Zählern und damit rund 0,6% im Plus. Der Dax egalisierte damit rund die Hälfte der Verluste, die am vergangenen Freitag abends zu Buche standen. Der Euro Stoxx 50 Index hielt sich am Montag über der Marke von 5.000 Punkten und notierte mittags bei 5.034 Zählern mit einem Aufschlag von 0,4%.

Die Aktie des Reisekonzerns TUI startete am ersten Handelstag der Hauptnotierung an der Börse Frankfurt mit einem kräftigen Plus. Der Kurs lag zur Mittagszeit 4% in der Gewinnzone. Die Notierung war bei 7,90 Euro. Die Rückkehr in den Prime Standard an der größten deutschen Börse sei ein wichtiger Tag für TUI, erklärte Vorstandschef Sebastian Ebel zum traditionellen Läuten der Börsenglocke auf dem Parkett in Frankfurt. Rund zehn Jahre nach dem Wechsel an die Londoner Börse kehrt Europas größter Reisekonzern damit mit seiner Hauptnotierung nach Deutschland zurück. Im Juni könnte TUI in den MDax der mittelgroßen Werte einziehen. Seit 2014 war das Unternehmen wegen der Fusion mit der britischen TUI Travel zugleich am Londoner Aktienmarkt, an der Börse Hannover und im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Der Großteil des Aktienhandels hat sich inzwischen nach Deutschland verlagert, deshalb hielt TUI eine Doppelnotierung nicht mehr für sinnvoll. Auch Kostenvorteile und Prestigegewinn sprechen für eine Hauptnotierung an der deutschen Leitbörse. An der Londoner Börse war das Papier seit dem Höchststand von 54 Pfund im Reiseboomjahr 2018 überwiegend auf Talfahrt. Das spiegelt nach Ansicht des TUI-Managements nicht die guten Geschäftsaussichten angesichts ungebrochen hoher Reisenachfrage wieder. „Frankfurt ist ab heute wieder unser Börsenplatz“, sagte Ebel. Für den Konzern aus Hannover sei das ein Meilenstein.

An den Anleihenmärkten kommt im Bereich der Bundesanleihen im zehnjährigen Laufzeitensegment wieder die Marke von 2,5% in Sichtweite. Am Montag kletterte die Rendite bis auf das vorläufige Tageshoch von 2,46% nach 2,40% am vergangenen Freitag. Am Markt stellen sich viele Akteure darauf ein, dass es nach den robusten US-Arbeitsmarktstatistiken vom Freitag zu einem Abwarten der Fed in Sachen Zinssenkung kommen wird. Viele Akteure hatten sich bereits für Juni auf die Zinswende in den USA eingestellt. Viel wird nun aber auch davon abhängen, wie sich die Inflation in den USA in den kommenden Wochen entwickeln wird.

Bitcoin blieb zum Wochenstart auf Rallykurs. Die umsatzstärkste Kryptowährung zog um rund 6,2% auf 71.830 Dollar an und ist damit so teuer wie seit Mitte März dieses Jahres nicht mehr. Auch das vorige Rekordhoch von 73.157 Dollar rückt erneut in Reichweite. Die Investoren setzen derzeit auf weitere Kursgewinne durch die später im April erwartete künstliche Verknappung der Cyber-Devise, das sogenannte Halving. Um eine Inflation zu verhindern, halbiert sich etwa alle vier Jahre die Bitcoin-Menge, die in einem bestimmten Zeitraum neu gewonnen werden kann.