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Symrise-Zahlen überzeugen, DHL enttäuscht Anleger

Während der Dax auch am Mittwoch nicht recht vom Fleck kam, sorgten Bilanzzahlen für einige Bewegung an den Aktienmärkten.

Symrise-Zahlen überzeugen, DHL enttäuscht Anleger

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Symrise-Zahlen überzeugen, DHL enttäuscht Anleger

Dax tritt auf der Stelle – Indexänderungen sorgen für Bewegung

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat seine Verschnaufpause nach der jüngsten Rally auch am Mittwoch fortgesetzt. Nachdem der Dax am Freitag nach einer Serie von Rekorden sein jüngstes Allzeithoch bei 17.817 Punkten markiert hat, kommt das Börsenbarometer in dieser Handelswoche nicht recht in Schwung. Vor dem Leitzinsentscheid der EZB am Donnerstag in Frankfurt blieben die Anleger an den Aktienmärkten zurückhaltend. Am Mittwoch ging der Dax bei 17.717 Zählern nahezu unverändert aus dem Handel (+0,1%). Dagegen verzeichneten MDax (+0,5% auf 26.123 Punkte) und Euro Stoxx 50 (+0,5% auf 4.918 Punkte) moderate Aufschläge.

Bei den Einzeltiteln sorgten im Dax besonders Bilanzzahlen für Bewegung. Gut kam am Markt der Ausblick des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise an. Vor allem die Zukunftsaussagen des Managements beruhigten die Anleger. Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr will Symrise nun wieder profitabler werden. Daraufhin stiegen die Titel des Unternehmens zeitweise auf ein Hoch seit Dezember und zogen bis Handelsschluss an der Dax-Spitze um 6,6% auf 102,90 Euro an. Das gab auch anderen Chemiewerten wie BASF (+2,7% auf 48,53 Euro) und Lanxess (+3,2% auf 23,52 Euro) Rückenwind. Daneben griffen Anleger vor allem bei zinsabhängigen Immobilienwerten zu, die europaweit zulegten. Auch Internetwerte wie Zalando (+3,2% auf 19,53 Euro) im Dax und Delivery Hero (+8% auf 23,70 Euro) im MDax stachen mit hohen Kursaufschlägen heraus.

DHL-Ausblick enttäuscht

Dagegen enttäuschte die Bilanz der DHL Group am Markt, auch der Ausblick wurde von einigen Börsianern als schwach bemängelt. Im Schnitt hätten Analysten für 2024 mit einem Vorsteuerergebnis (Ebit) von sechs bis sieben Mrd. Euro gerechnet. DHL hat eine Prognosespanne von sechs bis 6,6 Mrd. gesetzt. Die Papiere rutschten auf ein Vier-Monats-Tief und waren mit deutlichem Abstand Schlusslicht im Dax. Bis zum Abend verloren die Titel 6,3% auf 39,07 Euro.

Neben den Bilanzzahlen sorgten auch die von der Deutschen Börse am späten Dienstag Abend verkündeten Indexänderungen für reichlich Bewegung. Zutiefst überrascht zeigten sich die Anleger vom MDax-Rauswurf des Großküchenausstatters Rational, der sich auch für keinen anderen Auswahlindex mehr qualifiziert. Der Großküchenhändler erwartet nach eigenen Angaben aber eine Rückkehr in den Nebenwerteindex bei der nächsten Indexüberprüfung durch die Börse im Juni. Die Herausnahme aus dem MDax "ist aus unserer Sicht vorübergehend", erklärte der Leiter von Investor Relations, Stefan Arnold. Es sei geplant, dass der seit mehr zwölf Jahren amtierende Prüfungsausschussvorsitzende Hans Maerz auf der Hauptversammlung am 8. Mai nicht mehr antreten werde. Dann werde Rational wieder alle Kriterien für die Indexaufnahme erfüllen. Am Mittwoch verloren die Papiere am MDax-Ende aber zunächst 2,7% auf 710 Euro. Aktien des Industriedienstleisters Bilfinger, der für Rational im Gegenzug zum 18. März vom SDax in den MDax aufrückt, verteuerten sich dagegen um 1,1% auf 42,72 Euro. Im Leitindex Dax gab es keine Veränderungen, da Wackelkandidat Zalando seinen Platz knapp verteidigen konnte.

Goldpreis mit Rekordhoch

Gold übertraf mit einem Plus von 0,8% auf 2.145,09 Dollar sein erst am Dienstag aufgestellten Rekordhoch. "Der Katalysator hinter dem jüngsten Aufstieg von Gold sind die enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten, die erneut Spekulationen über mögliche Zinssenkungen angefacht haben", sagte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus. Niedrigere Zinssätze erhöhen die Attraktivität von nicht verzinslichen Vermögenswerten wie Gold.