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Aktienmärkte unterbrechen Talfahrt

Der Dax steigt um 0,3 Prozent. Tourismuswerte legen deutlich zu.

Aktienmärkte unterbrechen Talfahrt

ck Frankfurt

Unter dem Eindruck schwacher Vorgaben der Wall Street und anhaltender Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sowie Verzögerungen bei den Coronaimpfungen haben die europäischen Aktienmärkte am Donnerstag zunächst deutlich weiter nachgegeben und den tiefsten Stand seit fast einem Monat erreicht.

Der Dax fiel in der Frühe bis auf 13311 Punkte, ehe der Markt drehte. Am Nachmittag erreichte der Index mit Hilfe der festeren Eröffnung in New York den Plusbereich und schloss mit einem Gewinn von 0,3% bei 13666 Zählern. Der Euro  Stoxx 50 wies zuletzt ein Plus von 0,6% auf 3557 Zähler auf. Delivery Herowurden erneut von Gewinnmitnahmen gedrückt und gaben als viertschwächster Dax-Titel 1,2% ab, Spitzenreiter waren Infineon, die um 3,8% zulegten.

Trotz drohender weiterer Reiserestriktionen legten Tourismus- und Flugzeugbauaktien teilweise deutlich zu. Tui waren mit einem Gewinn von 7,2% Spitzenreiter im entsprechenden Stoxx-Branchenindex, der um 1,4% zulegte. Dahinter folgten Lufthansa (6,3%) und die Aktie der British-Airways-Mutter IAG (4,8%). Fraport waren mit einem Gewinn von 4% der sechststärkste Wert des MDax. In Paris stiegen Airbus um 1%, Rolls-Royce legten in London um 1,8% zu.

Nemetschek Indexschlusslicht

Nemetschekbüßten als schwächster Titel des MDax 6% auf 57 Euro ein. Die Aktie wurde von Goldman Sachs mit einem deutlich von 76 auf 56 Euro gesenkten Kursziel von „Buy“ auf „Neutral“ zurückgestuft. Das Institut empfindet die Bewertung des Titels als hoch und verweist auf Risiken der Umstellung des Unternehmens auf Miet-Software.

In Zürich verloren Swatch0,8%. Der Uhrenhersteller wies mit einem Fehlbetrag von 53 Mill. sfr erstmals seit seiner Gründung vor nahezu 40 Jahren einen Verlust aus. Dagegen legten Diageoin London um 3,2% zu. Der Spirituosenhersteller hat seinen Erlös im ersten Geschäftshalbjahr um 1% erhöht. Erwartet worden war ein Rückgang um 4,6%. AstraZenecagaben wiederum um 1,7% nach. Die Ständige Impfkommission hat den Coronaimpfstoff des Unternehmens nur für unter 65-Jährige empfohlen.