Anleger gehen in die Defensive

Unsicherheiten rund um Brexit und Italien belasten - Apple-Aktie unter Druck

Anleger gehen in die Defensive

kjo Frankfurt – Die Unsicherheiten rund um den Brexit und Italien haben die Anleger an den europäischen Aktienmärkten zum Wochenauftakt in die Defensive gedrängt. Im Blick hatten die Akteure dabei auch den Euro, der auf den Devisenmärkten gegenüber dem Dollar zur Schwäche neigt. Zeitweise mussten für die Gemeinschaftswährung nur 1,1241 Dollar bezahlt werden. Damit war der Euro auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2017.Zum einen würden im gegenwärtigen Umfeld viele Anleger den Dollar vorziehen, da in den USA die Fed bereits mehrfach an der Zinsschraube gedreht hat und vermutlich im Dezember erneut die Zinsen erhöhen wird. Zum anderen spielten laut Händlern aber auch der Brexit und der Haushaltsstreit Italiens mit der EU-Kommission der Weltleitwährung in die Hände. Analysten gehen davon aus, dass die Schwäche des Euro anhalten wird, solange die Italien-Unsicherheiten bleiben. Der Dax beendete den Handel bei 11 325 Zählern mit einem Abschlag von 1,8 %, der Euro-Stoxx-50-Index war bei 3 194 Punkten mit 1,1 % im Minus. Der Euro wurde im späten europäischen Handel dann mit 1,1253 Dollar bezahlt (-0,7 %).Die Italien-Unsicherheiten waren auch an den Bondmärkten das zentrale Thema. Der anhaltende Haushaltsstreit des Landes mit der EU-Kommission ließ die Renditen der italienischen Staatsanleihen steigen. Der Regierung in Rom droht ein Defizitverfahren, wenn der Haushalt für das kommende Jahr nicht nachgebessert wird. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe kletterte nach 3,40 % am vorigen Freitag gestern bis auf 3,45 %.An der Wall Street stand die Aktie von Apple unter Abgabedruck. Das Papier rutschte zunächst um 4,4 % ab. Grund war, dass ein wichtiger iPhone-Zulieferer seine Prognosen gesenkt hatte. Am Markt ging die Sorge um, dass die guten Zeiten für Apple vorerst vorbei sein könnten. Die Apple-Kursverluste färbten auch negativ auf den Gesamtmarkt ab.