Ansturm auf die Münchener Hypothekenbank
kjo Frankfurt – Sicherheit ist bei den Investoren nach wie vor Trumpf. Davon durfte sich gestern auch die Münchener Hypothekenbank überzeugen. Sie trat mit einem Hypothekenpfandbrief auf und löste einen wahren Investorenansturm aus. Die Emission der Münchener war mehr als sechsfach überzeichnet. Jagd nach RenditeIm gegenwärtigen Umfeld sind die Anleger bekanntlich auf der Jagd nach Rendite, und fündig werden sie dabei bei längeren Laufzeiten von Festverzinslichen. Das hatten sich wohl offenkundig auch die Münchener Hypothekenbanker notiert und brachten nun die längste Laufzeit, die das Haus jemals im Pfandbriefbereich emittiert hat.Die Wahl des Treasurers Rafael Scholz fiel auf eine 20-jährige Laufzeit, mit der er offensichtlich ins Schwarze traf. In die Vermarktung ging das Papier mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 12 Basispunkten (BP)” über Swaps. Scholz ließ eine Volumenobergrenze von 500 Mill. Euro für das mit Hypotheken gedeckte Papier kommunizieren. Im weiteren Verlauf konnten die Lead-Banken – mandatiert hatten die Münchener die Häuser DekaBank, DZ Bank, Landesbank Baden-Württemberg, Société Générale CIB, UBS und Unicredit – diese Spread-Vorgabe aufgrund der sehr hohen Nachfrage auf “den Bereich von 9 BP” zurücknehmen. Die Investoren bekamen den Titel schließlich zum Spread von 7 BP. Das entspricht einem Spread von 67 BP über den Bundesanleihen. Die Rendite lag bei 1,071 %, der Kupon bei 1 %. Die Orderbücher wurden laut Handelsangaben beim Stand von rund 3,1 Mrd. Euro geschlossen.In den Reihen der Staaten waren Spanien und Italien aktiv. Spaniens 2024er Bond ging zu einer Rendite von 0,171 % an die Anleger. Der bis 2035 laufende Bond ging zu einer Rendite von 1,639 % weg. Über die beiden Papiere nahmen die spanischen Schuldenmanager insgesamt rund 3,9 Mrd. Euro auf.Italien brachte drei Bonds am Markt unter. Der 2022 fällige Titel ging zu einer Rendite von 1,08 % weg. Der bis 2026 laufende Bond wurde zu einer Rendite von 2,05 % platziert. Der 2035 auslaufende Titel kam auf eine Rendite von 3 %. Die Renditen waren insgesamt nur wenig verändert verglichen mit der vorangegangenen Auktion. Die Italiener nahmen über die drei Anleihen insgesamt 7,75 Mrd. Euro auf. Es wurde auch hier von einer guten Investorennachfrage gesprochen.