Automobilaktien unter schwerem Druck
ck Frankfurt – Der Handelskonflikt und Gewinnwarnungen, die mit dem Zollstreit begründet wurden, haben am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte unter Druck gesetzt. Der Dax sank bis auf 12 538 Punkte und beendete den Handel mit einem Verlust von 0,9 % bei 12 579 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab 0,4 % auf 3 468 Zähler ab.Betroffen war insbesondere die Automobilbranche, nachdem General Motors und Fiat Chrysler Gewinnwarnungen abgegeben hatten. General Motors wiesen am Abend eine Einbuße von 7,2 % auf, Fiat Chrysler büßten an der Mailänder Börse 15,5 % ein. General Motors begründete ihre Gewinnwarnung mit höheren Stahl- und Aluminiumpreisen infolge der von der amerikanischen Regierung verhängten Importzölle. Fiat Chrysler erklärte, Festpreise für Stahl für dieses Jahr vereinbart zu haben. Auf dem aktuellen Niveau würden für nächstes Jahr jedoch Preiserhöhungen resultieren.Am Nachmittag verstärkte sich der Druck auf die Branche. Der Stoxx-Autoindex erreichte ein Tief von 555 Punkten, nachdem die “Washington Post” berichtet hatte, dass Trump-Berater davon ausgehen, dass der US-Präsident Autoeinfuhrzölle verhängen wird. Zuletzt lag das Branchenbarometer als schwächster Stoxx-Subindex mit einem Minus von 2,9 % bei 556 Zählern. Peugeot legen weiter zuAuch die deutschen Automobilaktien gaben deutlich nach, darunter vor allem VW und Daimler mit Verlusten von 2,7 % und 2,2 %. Eine Ausnahme waren Peugeot. Nachdem das Unternehmen am Vortag mit seinen Ergebnissen positiv überrascht und für seine deutsche Tochter Opel die ersten schwarzen Zahlen seit fast 20 Jahren ausgewiesen hatte, kam es am Mittwoch zu zahlreichen Hochstufungen und Kurszielanhebungen. So wurde die Aktie von Kepler Cheuvreux mit einem deutlich von 22 auf 30 Euro erhöhten Kursziel von “Hold” auf “Buy” hochgestuft. Nach einem Vortagesgewinn von nahezu 15 % stieg die Aktie auf ein Zehnjahreshoch und schloss mit einem Plus von 1,2 %.Stark unter Druck standen ferner STMicroelectronics, nachdem sich dieses Unternehmen unter Hinweis auf den Handelskonflikt besorgt über die weiteren Aussichten geäußert hatte. Die Aktie büßte 8,6 % ein. Es gab aber auch Lichtblicke. So legten die Aktien des Luxusgüterriesen LVMH und des Haushaltsgeräteherstellers Groupe SEB nach den Quartalsberichten der Unternehmen um 1,8 % und 9,2 % zu.Im Inland ragten Telefónica Deutschland heraus, die als Spitzenreiter des TecDax um 8,1 % zulegten. Das Unternehmen legte ein um 6,8 % gestiegenes Ergebnis vor, während Analysten laut Reuters lediglich 3 % erwartet hatten.