Bank of England in Wartestellung
kjo Frankfurt – Die Bank of England (BoE) hat trotz der Nachwehen des Brexit-Votums gestern am gegenwärtigen Leitzinsniveau festgehalten. Die Währungshüter Großbritanniens beließen den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld auf dem Rekordtief von 0,5 %. Auch das Anleihekaufprogramm bleibt mit 375 Mrd. Pfund unverändert. Aus den Protokollen zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der BoE ging aber hervor, dass die meisten der britischen Notenbanker für August einen Schritt nach unten erwarten.Die Finanzmärkte hatten sich indes fest auf eine Senkung bei der gestrigen Sitzung eingestellt. Die ausgebliebene Zinssenkung ließ das Pfund am Devisenmarkt aufwerten. Am Abend kostete das Pfund 1,3351 Dollar und damit 1,6 % mehr als am Vortag. Zeitweise hatte die britische Währung gegenüber dem Greenback bis auf 1,3470 Dollar aufgewertet. An den Rentenmärkten setzte der Beschluss der BoE den Bund-Future unter Druck. Der September-Kontrakt lag am Abend bei 166,68 % mit 61 Ticks im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg von – 0,14 % auf – 0,10 %. Die Rendite der zehnjährigen britischen Staatsanleihen kletterte von 0,75 % bis auf 0,83 % und lag abends bei 0,79 %. Am deutschen Aktienmarkt sorgte die Entscheidung in Großbritannien nur vorübergehend für Enttäuschung. Später legte der Markt wieder zu. Der Dax gewann 1,4 % auf 10 068 Zähler. Der Euro Stoxx 50 legte ebenfalls um 1,4 % auf 2 968 Punkte zu.Der in diesem Jahr bislang größte Tech-Börsengang ging glänzend über die Bühne. Dabei handelte es sich um Line, einem aus Japan stammenden Anbieter einer Messaging-App, der Ende März 218 Millionen Nutzer hatte. Die Aktie schoss in New York nach einem Ausgabepreis von 32,84 Dollar um über 25 % in die Höhe.—– Kommentar auf dieser Seite- Berichte Seiten 7, 17 und 18