"Beeindruckendes Wachstum" stützt Euro
sts Frankfurt – An einem Tag mit vollem Datenkalender hat der Euro am Dienstag die Nase gegenüber dem Dollar vorn behalten. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,1228 Dollar und notierte im späten europäischen Handel 0,2 % höher bei 1,1205 Dollar.Noch bevor am Mittwoch die US-Notenbank Federal Reserve ihren Zinsentscheid bekannt gab, wurden beiderseits des Atlantiks eine Reihe von Konjunkturdaten veröffentlicht, bei denen die positiven Überraschungen auf Seiten der Eurozone lagen. Dies zeigte sich auch daran, dass die zehnjährige Bundrendite wieder in den positiven Bereich zurückkehrte. Für den Euro-Dollar-Kurs hat das lange Ende der Zinskurve in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen.Am wichtigsten für die Marktakteure waren die Daten zur Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Das BIP stieg von Januar bis März laut einer ersten Schätzung im Quartalsvergleich um 0,4 % an. Das war mehr, als der Konsens erwartet hatte (0,2 %) und lag über dem Wert von 0,3 % für das Schlussquartal des Jahres 2018. Mit Erleichterung wurde zudem aufgenommen, dass Italien im ersten Quartal wieder ein leichtes Wachstum verzeichnete und damit die Rezession in zwei Quartalen beendete. Von “beeindruckenden BIP-Zahlen” sprach Fiona Cincotta, Analystin bei City Index. Auch die Rückkehr der Inflationsrate in Deutschland auf die EZB-Zielmarke von 2 % stärkte den Euro.Für große Sprünge reichte es nicht, denn auch der Dollar erhielt Rückendeckung von Konjunkturdaten. Zwar bremste der unerwartet schwache, wenngleich noch immer expansive Chicago-Einkaufsmanagerindex den Konjunkturoptimismus. Dieser wurde jedoch kurz darauf vom unerwartet zuversichtlichen Konsumentenvertrauen erneut angefacht.