DEVISEN

Bitcoin bricht um bis zu 12 Prozent ein

Euro-Kurs praktisch unverändert - Angespannte Ruhe vor G20-Gipfeltreffen in Osaka

Bitcoin bricht um bis zu 12 Prozent ein

ku Frankfurt – Bitcoin hat seinen neuesten Höhenflug vorerst beendet. Der Kurs der Kryptowährung ist am Donnerstag in der Spitze um rund 12 % eingebrochen. Das Tagestief markierte Bitcoin bei 11 200 Dollar. Am Abend wurde Bitcoin mit 11 759,70 Dollar gehandelt, ein Rückgang gegenüber Vorabend von 7,5 %. Am Mittwoch hatte die digitale Währung noch mit 13 880 Dollar den höchsten Stand seit Anfang 2018 markiert. Seit Anfang April hatte sich Bitcoin um rund 260 % verteuert.Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen, die in einem wenig liquiden und zersplitterten Markt schnell für starke Kursbewegungen sorgen könnten, was auch für den Anstieg davor gegolten habe. Über die Gründe für den jüngsten Preisschub rätseln selbst Kenner der Kryptowährungsszene. Die Ankündigung einer eigenen Digitalwährung Libra durch Facebook wird als Auslöser genannt, was aber eher zu bezweifeln ist, zumal Libra eine andere Struktur aufweist als Bitcoin. Möglicherweise wird Bitcoin dazu benutzt, Gelder aus Regionen mit Devisenkontrollen wie China und Iran herauszuschmuggeln. Zudem plant Indien ein Verbot von Kryptowährungen. Medium für KrisenzeitenAußerdem heißt es, dass Bitcoin zumindest für einige Anleger wie Gold die Funktion eines Mediums zur Wertaufbewahrung in Krisenzeiten angenommen hat. Entgegen der Rally von 2017, als Bitcoin bis auf fast 20 000 Dollar kletterte, sind inzwischen mehr institutionelle Investoren in der Kryptowährung engagiert und nicht mehr vorwiegend Privatanleger.Mit Blick auf den heute beginnenden G20-Gipfel im japanischen Osaka haben sich die Akteure an den Devisenmärkten am Donnerstag zurückgehalten. Investoren rund um den Globus sind gespannt darauf, ob es dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping gelingt, den Handelsstreit mit den USA zu entschärfen. Mit einem Durchbruch wird nicht mehr gerechnet. Bereits die Vereinbarung eines Neustarts der Verhandlungen würde schon als Erfolg gewertet, wobei laut einem Bericht des “Wall Street Journal” die chinesische Seite eine vorläufige Aufhebung der Sanktionen gegen den Technologiekonzern Huawei und einen Verzicht der Einführung weiterer Strafzölle als Bedingung fordern soll.Der Euro wurde am Abend zu 1,1365 Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau des Vortages. Der Dollar-Index, der die Bewegung des Greenback gegenüber den Devisen der sechs wichtigsten US-Handelspartner misst, war ebenfalls weitgehend unverändert.