Brent-Ölpreis erholt sich nach Hinweisen der Fed kräftig
Rohstoffe
Brent-Ölpreis erholt sich kräftig
Fed weist auf Ende der Zinserhöhungen hin – Kupfer legt stark zu
ku Frankfurt
Klare Hinweise der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwochabend auf ein Ende der Zinserhöhungen haben am Donnerstag für eine deutliche Erholung des Ölpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude kletterte deutlich um 3,6% auf 76,91 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas intermediate befestigte sich um 3,6% auf 71,99 Dollar.
Der Chairman der Fed, Jerome Powell, hatte am Mittwochabend auf der Pressekonferenz zum Ergebnis der Notenbanksitzung gesagt, die Phase der Leitzinsanhebungen sei nun voraussichtlich abgeschlossen. Nun zeichne sich eine Diskussion über Leitzinssenkungen ab. Die am Mittwoch ebenfalls veröffentlichten Projektionen der amerikanischen Notenbank sehen derweil für das kommende Jahr Leitzinssenkungen um insgesamt 75 Basispunkte vor. Am Ölmarkt wird nun erwartet, dass es nun doch zu einem baldigen Beginn der Leitzinssenkungen und damit möglicherweise zu einer Belebung der Konjunktur kommt. Zuvor war der Brent-Ölpreis stark unter Druck geraten und bis auf fast 73 Dollar gesunken, weil es erhebliche Sorgen der Marktteilnehmer wegen der Nachfrageentwicklung gegeben hatte sowie Zweifel an der Fähigkeit der Opec plus, sich auf weitere Produktionskürzungen zu einigen.
Am Donnerstag hat derweil die Internationale Energieagentur IEA, die die Industrieländer in Fragen der Energiepolitik berät, Ihre aktuelle Prognose für den Ölmarkt im kommenden Jahr veröffentlicht. Sie geht demnach davon aus, dass sich der Anstieg der Nachfrage 2024 gegenüber 2023 halbieren wird auf nur noch 1,1 Mill. Barrel pro Tag (bpd). Die Agentur hat ihre Prognose umfasst 400.000 bpd nach unten korrigiert.
Die Hinweise der amerikanischen Notenbank haben am Donnerstag auch für einen starken Anstieg des Kupferpreises gesorgt. In London legte der Dreimonatskontakt um 2,8% auf 8.565 Dollar je Tonne zu. Dies ist der stärkste Tagesgewinn seit dem 9. Januar.