ROHSTOFFE

Brent-Ölpreis nähert sich 70 Dollar

US-Lagerbestände sorgen für Gewinnmitnahmen

Brent-Ölpreis nähert sich 70 Dollar

ku Frankfurt – Der Brent-Ölpreis hat am Mittwoch fast die Marke von 70 Dollar je Barrel erreicht. Die Notierung kletterte bis auf 69,96 Dollar. Gewinnmitnahmen wegen des kräftigen Anstiegs der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl sorgten dann aber dafür, dass der Ölpreis den Rückzug antreten musste. Am Abend notierte die weltweit wichtigste Ölsorte mit 69,41 Dollar, damit in etwa auf Vortagsniveau. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 0,2 % auf 62,48 Dollar nach. Wie die Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung meldete, sind die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche um hohe 7,2 Mill. Barrel gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 425 000 Barrel gerechnet.Zuvor hatten Hinweise auf eine niedrige Produktion der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und auf eine Verlängerung der Förderkürzungen des Kartells für einen Anstieg des Ölpreises gesorgt. So gehen die Rohstoffanalysten der französischen Großbank BNP Paribas davon aus, dass die Opec-Produktion im laufenden Jahr auf 30,1 Mill. Barrel pro Tag (bpd) zurückgeht, nach 31,9 Mill. bpd im abgelaufenen Turnus. Bislang hatten die BNP-Analysten die Opec-Förderung um 200 000 bpd höher veranschlagt.Zudem sagte der nigerianische Ölminister Emmanuel Kachikwu, die Förderkürzungen der Opec und befreundeter Länder wie Russland würden vermutlich über Ende Juni hinaus verlängert, und zwar, wie er hoffe, um weitere sechs Monate. Beobachter gehen davon aus, dass es innerhalb der Opec eine weitgehende Übereinstimmung hinsichtlich der Verlängerung gibt, dass sich allerdings Russland noch nicht entschieden hat. Nach der Absage des nächsten Opec-Ministertreffens im April wollen sich die Mitglieder der Gruppierung nun im Juni treffen und dann über eine Verlängerung beraten.