Chinas Notenbank lockert die Zügel
ck Frankfurt – Um die sich verlangsamende Wirtschaft zu stützen, hat die chinesische Notenbank gestern eine weitere monetäre Lockerungsmaßnahme verkündet. Die People’s Bank of China, die im November ihre Leitzinsen gesenkt hatte, reduzierte den Mindestreservesatz für große Banken mit Wirkung ab heute von 20 % auf 19,5 %. Die sich damit fortsetzende Serie geldpolitischer Stützungsmaßnahmen – am Vortag hatten die australischen Währungshüter eine Zinssenkung verkündet – stützte vorübergehend den Goldpreis. Die Feinunze stieg bis auf 1 272 und lag zuletzt mit einem Plus von 0,2 % bei 1 263 Dollar.Dagegen kam es beim Ölpreis zu einem heftigen Rückschlag. Die Nordseesorte Brent notierte am Abend mit einer Einbuße von 4,4 % bei 55,36 Dollar, die US-Sorte WTI fiel wieder unter die Schwelle von 50 und lag zuletzt mit einem Verlust von 6,6 % bei 49,57 Dollar. Ursache waren gestiegene Lagerbestände, die aufzeigten, dass der Ölmarkt nach wie vor überversorgt ist. Die US-Rohölbestände stiegen in der vergangenen Woche um 6,3 Mill. auf ein Rekordhoch von 413,06 Mill. Barrel. Das dämpfte die zuvor aufkeimenden Hoffnungen auf eine frühzeitige Erholung der Ölnotierungen.Die europäischen gingen nach den zurückliegenden deutlichen Kurssteigerungen auf Konsolidierungskurs. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,2 % bei 10 911 Zählern. Schwach tendierte in Europa der Ölsektor, der dem Preis des Energieträgers nach unten folgte. Dagegen stieg die Aktie des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH nach der Vorlage von die Erwartungen übertreffenden Umsatzzahlen auf ein Rekordhoch.Der Euro gab wieder nach. Zuletzt notierte die Währung mit einem Minus von 0,5 % bei 1,1424 Dollar. Bundesanleihen tendierten ebenfalls leichter. Der Bund-Future, der zehnjährige deutsche Staatstitel abbildet, lag am Abend mit einem Minus von 19 Ticks bei 158,72 %.—– Bericht Seite 3