CME rechnet mit Volatilitätssprüngen
CME rechnet mit Volatilitätssprüngen
Top-Manager McCourt sieht hohe Unsicherheit wegen US-Wahlen und -Verschuldung
xaw New York
Angesichts der nahenden US-Wahlen rechnet die weltgrößte Terminbörse CME Group mit einem höheren Risikomanagement-Bedarf in allen Assetklassen. „Es verbleibt viel Risiko im Markt, sodass wir noch höhere Handelsvolumina und Open Interests in allen Segmenten sehen könnten“, sagt Tim McCourt, globaler Leiter für Aktien-, Devisen- und Alternatives-Produkte bei dem Chicagoer Marktbetreiber, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung.
Dabei bezieht sich der Spitzenmanager auch auf Zinsfutures – für die wichtigsten Produkte der CME erwarten Analysten bei einer geldpolitischen Lockerung eigentlich Abschwünge. „Obwohl der Markt zwei oder drei Zinssenkungen im laufenden Jahr einpreisen, sind sich die Teilnehmer über weitere Handlungsoptionen der Fed uneins“, betont McCourt.
Schwung im Treasury-Markt
Zudem werde sich die Kreditaufnahme des amerikanischen Staates unabhängig vom Ausgang der Wahlen noch ausweiten. Laut dem Strategen nimmt insbesondere die Begabe von länger laufenden Staatsanleihen wieder Fahrt auf. „Das wird für viel Schwung im Treasury-Markt sorgen – für die CME ist das eine positive Entwicklungen, da unsere wichtigsten Produkte am langen Ende der Zinskurve handeln.“
Zudem würden Retail-Investoren an der CME aktiver, insbesondere in Micro-Futures, die kleinere Anteile von Standardkontrakten abbildeten. „Aktive Privatanleger wissen es zu schätzen, dass unsere Märkte von Sonntag- bis Freitagnacht nahezu 24 Stunden am Tag geöffnet sind – insbesondere in Phasen hoher Volatilität“, sagt McCourt. Dabei verweist er auf Wahljahre wie 2016, damals übertrafen die Volumina in Futures auf den S&P 500 jene an den Cash-Aktienmärkten um den Faktor 300.