DEVISEN

Das britische Pfund steigt und steigt

Währung notiert so hoch wie zuletzt im Mai 2017

Das britische Pfund steigt und steigt

wbr Frankfurt – Die Märkte wurden erneut von globalen Ereignissen bestimmt wie den Wahlen in Großbritannien und den Verhandlungen zwischen den USA und China. In diesem Umfeld konnte sich der Euro am Mittwoch bis zum Abend kaum verbessern. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1090 Dollar und war damit im Vergleich zum Vortag praktisch unverändert. Konjunkturdaten aus der Eurozone setzten keine entscheidenden Impulse.Nachrichten zum Handelsstreit zwischen den USA und China konnten am Mittwoch den Dollar eher stabilisieren. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte mit Bezug auf unterrichtete Kreise berichtet, dass sich China und die USA trotz politischer Spannungen in ihren Handelsgesprächen annäherten.Gewinnen konnte der Dollar gegenüber dem Schweizer Franken und dem japanischen Yen. Die US-Devise notierte bei 0,9887 sfr, ein Plus von 0,2 %. Der Dollar lag am Abend zudem bei 108,82 Yen, ein Zugewinn von ebenfalls 0,2 %. Wahlumfragen als TreiberKursgewinne außer der Reihe verbuchte das britische Pfund. Zum Dollar stieg es auf den höchsten Stand seit Mai dieses Jahres, gegenüber dem Euro erreichte es ein Hoch seit Mai 2017. Am Abend notierte die Währung bei 1,1820 Euro beziehungsweise bei 1,3110 Dollar. Das entspricht einem Zugewinn von 0,8 % beziehungsweise 0,9 %. Am Markt wurde wie in den vergangenen Tagen auf Umfragen zur anstehenden Parlamentswahl verwiesen, die weiterhin einen klaren Vorsprung der Konservativen prognostizieren. Ein Sieg der Tories wäre der heimischen Wirtschaft offensichtlich lieber, da in dem politisch stark linksorientierten Wahlprogramm von Labour unter anderem zahlreiche Verstaatlichungen vorgesehen sind.Die Bewegungen am Devisenmarkt hielten sich insgesamt in engen Grenzen – mit Ausnahme des britischen Pfund. Das zeigt sich auch darin, dass die implizite Volatilität verschiedener Wechselkurse weiter niedriger ausfällt als im Durchschnitt, schreiben die Analysten der Commerzbank. Ein Grund für die Ruhe am Markt dürfte sein, dass Vertreter wichtiger Notenbanken wiederholt betont hätten, sie würden in der Geldpolitik sehr vorsichtig vorgehen und bei Bedarf auf negative Überraschungen mit entsprechenden Maßnahmen reagieren, so die Commerzbank.