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Dax fällt unter 16.000-Punkte-Marke

Nach Abschlägen bei BASF und Bayer konnte der deutsche Leitindex die runde Marke von 16.000 Punkten nicht verteidigen. Im SDax konnte ein Wasserstoffkonzern kräftig zulegen.

Dax fällt unter 16.000-Punkte-Marke

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Dax fällt unter 16.000 Punkte

BASF und Bayer mit Abschlägen – SFC Energy legen zweistellig zu

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat die runde Marke von 16.000 Punkten am Montag nicht halten können. Bis Handelsschluss verlor der Dax 0,4% auf 15.966 Zähler. Auch MDax (−0,4% auf 26.114 Punkte) und Euro Stoxx 50 (−0,4% auf 4.354 Punkte) notierten etwas leichter.

Seit der Leitindex seine Talfahrt Ende Oktober beendet hat, war er im Aufwind und hat inzwischen fast 10% gutgemacht. Das Rekordhoch von Ende Juli bei etwas unter 16.530 Punkten lässt für eine Jahresendrally allerdings noch Spielraum.

Nun seien die Anleger zunächst aber vorsichtiger, da in den kommenden Tagen Inflationsdaten aus den USA und Europa auf der Agenda stehen, hieß es am Markt. Zudem dämpften laut den Experten von "Index Radar" schwache Daten chinesischer Industrieunternehmen die Stimmung etwas.

Am Dax-Ende fanden sich die Titel von BASF wieder. Analysten von Morgan Stanley hatten die Aktie von "Equal Weight" auf "Underweight" herabgestuft und das Kursziel der Ludwigshafener von 43 auf 39 Euro gekappt. Höhere Energiepreise und strengere Vorschriften in Europa verringerten die Wettbewerbsfähigkeit und bedeuteten Gegenwind gerade für große, integrierte Produzenten wie BASF. Die Aktie verlor 3,1% auf 43,20 Euro.

Auch die Anteile von Bayer zählten erneut zu den Verlierern. Mit dem Wegfall des Blutverdünners Asundexian wegen mangelnder Wirksamkeit breche eine Säule für künftige Erträge weg, schrieb die Privatbank Berenberg, die auch eine deutliche Dividendenkürzung für möglich hält. Berenberg senkte das Kursziel kräftig von 60 auf 36 Euro. Die Aktie markierte ein neues Tief seit 2006 und fiel bis Handelsschluss um 3% auf 31,66 Euro.

Dagegen ging es für die Papiere der DHL Group um 0,4% auf 41,80 Euro nach oben. Der Reformvorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums für eine flexiblere Briefzustellung ermögliche massive Einsparungen, kommentierte Analyst Johannes Braun vom Investmenthaus Stifel. Zudem ergebe sich mehr Spielraum für Preiserhöhungen, wodurch die Bonner ihre Profitabilität in dieser Sparte steigern könnten.

Im MDax verloren Vitesco 1,1% auf 93,55 Euro, obwohl der Autozulieferer Schaeffler seine Übernahmeofferte im Ringen um die Gunst der Aktionäre nun doch erhöhte und statt 91 nun final 94 Euro je Aktie des Antriebsspezialisten zahlen will. Mancher Anleger dürfte sich aber noch etwas mehr erhofft haben. Auch Schaeffler-Papiere verloren 1,9% auf 5,05 Euro.

Im SDax konnten SFC Energy nach der Bekanntgabe von höher als erwartet ausgefallenen Wachstumszielen bis 2028 zweistellig zulegen. Aus dem Handel ging die Aktie mit einem Aufschlag von 10% bei 20 Euro.