Dax fällt unter 12 000 Punkte

Sorgen wegen Handelsstreits nehmen zu - Lira gerät erneut unter Druck

Dax fällt unter 12 000 Punkte

ku Frankfurt – Die Sorgen der Anleger wegen des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits machen dem Aktienmarkt immer mehr zu schaffen. Der Dax ist am Donnerstag erstmals seit Mitte April wieder unter die Marke von 12 000 Punkten gefallen. Sein Tagestief markierte er bei 11 957 Punkten. Den Handel beendete er mit einem deutlichen Minus von 1,7 % bei 11 974 Zählern. Der Euro Stoxx 50 gab sogar um 2 % auf 3 351 Punkte nach.Am Donnerstag traf sich zwar der chinesische Vizepremier Liu He mit der US-Seite zu Verhandlungen in Washington. Der Chefredakteur der chinesischen Staatszeitung “Global Times” twitterte jedoch, die Wahrscheinlichkeit, bis Freitag zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen, liege bei null.Der Handelskonflikt belastete vor allem den Automobilsektor. So sackte der entsprechende Branchenindex aus dem Stoxx-600-Universum um 3 % ab. Als Schlusslicht im Dax büßten Continental 5,3 % ein. Auffällig war auch ein Tagesverlust von 4,6 % bei Infineon, nachdem der US-Konzern Intel mit einem skeptischen Ausblick für Verunsicherung sorgte.Der Handelskonflikt setzte auch der chinesischen Währung zu. Im Offshore-Handel wurden für 1 Dollar am Abend 6,86 Yuan gezahlt, 0,8 % mehr als am Vortag.Für die türkische Lira ging es den fünften Handelstag in Folge nach unten. Die türkische Notenbank erhöhte am Donnerstag indirekt die Finanzierungskosten für einheimische Kreditnehmer, indem sie die wöchentliche Repo-Auktion ausfallen ließ. Gegenüber dem Euro gab die türkische Währung um 1,3 % auf 7,015 Lira nach. Gegenüber dem Dollar büßte sie 0,8 % auf 6,234 Lira ein.Der Handelsstreit drückt auch den Ölpreis. Die Notierung der weltweit wichtigsten Benchmark-Sorte Brent Crude fiel zeitweise unter die Marke von 70 Dollar je Barrel bis auf 69,48 Dollar. Am Abend wurde Brent aber wieder zu 70,31 Dollar gehandelt. – Berichte Seite 18