AKTIEN

Dax holt Vortagsverluste nicht auf

Technologietitel wie SAP und Infineon gefragt - Analystenurteil drückt Commerzbank

Dax holt Vortagsverluste nicht auf

ku Frankfurt – Nach den kräftigen Verlusten des Vortags hat der Dax am Mittwoch trotz eines dynamischen Handelsstarts nicht viel Boden gutmachen können. Zeitweise rutschte der Index auch wieder in die Verlustzone. Sein Tageshoch markierte der Dax bei 12 472 Punkten, er blieb damit unter der viel beachteten Marke von 12 500 Zählern. Aus dem Handel ging der deutsche Leitindex mit einem kleinen Plus von 0,2 % auf 12 452 Punkten. Der Euro Stoxx 50 zeigte sich etwas dynamischer mit einem Schlussstand von 3 500 Zählern, ein Aufschlag von 0,6 % gegenüber Vortag. Wenig Eindruck machte hierzulande, dass die US-Aktienindizes S & P 500 und Nasdaq Composite Allzeithochs markierten.Gefragt waren insbesondere Technologietitel. Diese wurden von den besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von Netflix angetrieben. So kamen SAP auf ein Plus von 1,7 % auf 91,33 Euro. Infineon legten um 1,8 % auf 19,42 Euro zu. Die Infineon-Aktie profitierte auch davon, dass die Analysten der Commerzbank ihre Kaufempfehlung und das Kursziel von 23 Euro für den Titel bestätigt haben. Die Experten der Bank gehen davon aus, dass Infineon im dritten Quartal die Markterwartungen weitgehend erfüllen wird.Commerzbank selbst zeigten sich jedoch schwach. Die Aktie büßte 2,8 % auf 10,53 Euro ein. Händler sagten, die Herabstufung der Aktie auf “Neutral” durch die Analysten der schweizerischen Großbank UBS habe Verkäufe ausgelöst. Die Analysten rechnen mit schwachen Erträgen, die die Zahlen für das zweite Quartal belasten würden. Zudem machen sich Anleger Sorgen hinsichtlich Strafzahlungen von Banken für die von den Finanzbehörden als illegal angesehenen Cum-cum-Geschäfte. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat einen Fragebogen an alle 1 600 deutschen Kreditinstitute versendet, in dem sie nachfragt, mit welchen Belastungen aus diesen Geschäften zu rechnen sei. Der Kurs des Großküchenausstatters Rational gab um 1,3 % auf 523 Euro nach. Die Analysten der britischen Großbank HSBC haben ihre Einstufung des Titels von “Buy” auf “Hold” reduziert. Sie begründen dies damit, dass der Kurs seit der Anhebung der Umsatzprognose am 11. Juli bereits um mehr als 12 % gestiegen sei. Zeitweise gaben Rational fast um 5 % nach. Evonik kamen um 0,8 % auf 29,65 Euro voran. Händler verwiesen auf charttechnische Impulse, nachdem die Aktie die Widerstandszone bei 29 Euro überwunden hat.Fest zeigten sich auch Sixt mit einem Plus von 1,9 % auf 56,95 Euro. Mit in der Spitze 57,21 Euro markierte der Titel ein Allzeithoch. Analysten hatten die Aktie zuvor zum Kauf empfohlen und dabei auf die positive Entwicklung der Buchungen bei Sixt vor allem in Urlaubsgebieten wie Spanien hingewiesen. Zu den Gewinnern gehörten auch Rheinmetall mit einem Aufschlag von 2,4 % auf 88,83 Euro. Händler verwiesen auch hier auf positive Analystenstimmen von der Commerzbank.