Dax zeigt auch zum Mittag hin Formschwäche
Der Dax präsentiert sich am Donnerstag nach der Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve und vor dementsprechenden Treffen der europäischen Zentralbank auch zum Mittag hin schwach. Der deutsche Leitindex verzeichnet ein Minus von 0,4% auf 16.242 Zähler. Damit bleibt der Dax aber noch in der Nähe seines am Mittwoch markierten Allzeithoch von 16.336 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab zuletzt um 0,5% auf 4.357 Zähler nach.
Schwache Wirtschaftsdaten aus China setzten insbesondere den Chemiewerten zu. So ermäßigten sich Covestro um 3,9% auf 39,22 Euro. BASF gaben 1,7% auf 46,03 Euro ab. Lanxess verzeichneten einen Abschlag von 3,3% auf 32,57 Euro, Evonik von 3% auf 17,75 Euro und Wacker Chemie von 2,7% auf 118,25 Euro. Im Reich der Mitte hat sich der Anstieg der Produktion der Industrie im Mai im Vergleich zur Entwicklung des Vormonats abgeschwächt.
Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend den Leitzins erwartungsgemäß unverändert gelassen, aber zwei weitere Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte (BP) bis Jahresende signalisiert. Während dies einige Marktteilnehmer überraschte, sorgte für eine gewisse Entspannung, dass die US-Notenbanker für 2024 Leitzinsenkungen um insgesamt 100 BP anvisieren. Der US-Aktienmarkt reagierte darauf Mittwoch gemischt. Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins um 25 BP anhebt.
Die asiatische Märkte zeigten sich uneinheitlich. Während der Hang Seng aus Hongkong kräftig um 2,1% auf 19.829 Punkte zulegte, verharrte der Nikkei 225 mit 33.485 Yen in etwa auf Vortagsstand. Der Shanghai Composite zog um 0,7 % auf 3.253 Zähler an.
Vor der EZB-Entscheidung erwies sich der Greenback als etwas fester. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, kletterte um 0,1%. Der Euro verzeichnete ein kleines Plus von 0,1% auf 1,0846 Dollar. Ziemlich schwach präsentierte sich die japanische Währung. Sie büßte 0,6% auf 141,00 Yen je Dollar ein.
Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries war gegenüber Vortag mit 3,809% unverändert. Die Rendite zweijähriger US-Bundesanleihen, die traditionell stärker auf Zinsentscheidungen reagiert, verzeichnete nur einen kleinen Anstieg um 3 Ticks auf 4,731%. Der Satz zehnjähriger Bundesanleihen kletterte um 5 Ticks auf 2,493%.
Der Ölpreis, der am Mittwoch noch deutlich nachgegeben hatte, setzte zu einer Erholung an. Die wichtigste Rohölsorte Brent Crude befestigte sich um 1% auf 73,99 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate kletterte um 1% auf 68,97 Dollar. Der Ölpreis profitierte von neuen chinesischen Daten. Dort ist die Produktion der Raffinerien im Mai gegenüber Vorjahresniveau um 15,4% gestiegen, wobei es sich um den zweithöchsten bisher ermittelten Wert handelt.