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Dax setzt sich von 22-Monats-Tief ab

Gewinnwarnungen drücken Nebenwerte - Panne verzögert Xetra-Handelsstart um eine Stunde

Dax setzt sich von 22-Monats-Tief ab

ck Frankfurt – Nach zunächst weiter schwacher Tendenz und einem 22-Monats-Tief im Dax hat sich der Aktienmarkt am Montag im Verlauf deutlich erholt. Zuletzt lag der Index mit einem Plus von 0,8 % bei 11 614, womit er sich deutlich von seinem Tief von 10 459 Punkte abgesetzt hatte. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,5 % auf 3 210 Punkte. VW legen um 3 Prozent zuDurch eine technische Panne konnte der Xetra-Handel erst mit einer Verzögerung von einer Stunde starten. Nach Angaben der Deutschen Börse gab es ein Problem mit dem internen Kommunikationsprotokoll des Handelssystems T7. Zuletzt gab es am 16. März, am Tag des IPO der Siemens Healthineers eine technisch bedingte Verzögerung des Xetra-Handels. Für Aufsehen sorgte am Montag vor allem VW, die mit einem Gewinn von 3 % Spitzenreiter im Dax waren. Getrieben wurde die Aktie von einem Interview des Porsche-Finanzvorstands Lutz Meschke. Meschke schürte Spekulationen über eine Porsche-Platzierung mit der Bemerkung, dass jedes Unternehmen darüber nachdenken müsse, ob es nicht Sinn mache, schlagkräftige Einheiten zu bilden. Zudem stellte er eine Bewertung der VW-Tochter von zwischen 60 und 70 Mrd. Euro in den Raum. Daimler standen dagegen vorübergehend unter Druck. Der Titel sank bis auf 52,03 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Juli 2016, um sich dann mit dem Gesamtmarkt zu erholen und mit einem Plus von 0,1 % bei 52,92 Euro zu schließen. Die UBS stufte die Aktie mit einem von 92 auf 54 Euro gesenktes Kursziel von “Buy” auf “Neutral” zurück (siehe Bericht auf dieser Seite). Die Nebenwerteindizes entwickelten sich deutlich schwächer als der Dax. So gaben der MDax und der SDax um jeweils 0,5 % auf 23 750 und 10 833 Zähler ab.Der Appetit auf Nebenwerte wurde von einer Serie weiterer Gewinnwarnungen verdorben. So gingen Drägerwerk am Nachmittag auf Tauchstation und erreichten bei 43,66 Euro den niedrigsten Stand seit dem Juni 2016. Das Unternehmen legte vorläufige Zahlen für das dritte Quartal vor und senkte bei dieser Gelegenheit seine Prognose für die Ebit-Marge auf zwischen 2 % und 3,5 %, nachdem bislang das untere Ende der Spanne von 4 % bis 6 % avisiert worden war. Zuletzt lag die Aktie als zweitschwächste Komponente des SDax mit einer Einbuße von 3,5 % bei 47,90 Euro. Grammer und Leifheit sackten nach Ergebniswarnungen der Unternehmen um 10,6 % und 4 % ab. Convatec stürzen abVon Gewinnwarnungen blieb auch der britische Aktienmarkt nicht verschont. So stürzten Convatec auf ein Rekordtief von 140 Pence ab und schlossen mit einem Verlust von 33,1 % bei 150 Pence. Das Medizintechnikunternehmen senkte seine Umsatz- und Ergebnisprognose.