AKTIEN

Dax sinkt unter die Schwelle von 12 000 Zählern

Handelskonflikt und negative Unternehmensmeldungen belasten - Vonovia steigen auf Rekordhoch

Dax sinkt unter die Schwelle von 12 000 Zählern

ck Frankfurt – Die anhaltende Furcht vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China sowie negative Unternehmensmeldungen haben am Donnerstag die Stimmung an den Aktienmärkten weiter eingetrübt. Der Dax fiel erstmals seit Mitte April unter die Schwelle von 12 000 und schloss nach einem Tief von 11 957 mit einem Verlust von 1,7 % bei 11 974 Punkten. Die Nervosität spiegelte sich im Volatilitätsindex VDax New wieder, der bei 20,50 den höchsten Stand seit dem Januar erreichte und zuletzt mit einem Aufschlag von 10,7 % bei 20,01 Zählern lag. Conti büßen 5,3 Prozent einDer Handelskonflikt lastete erneut auf der Automobilbranche, deren Stoxx-Sektorindex um 3 % auf 464 Punkte Euro nachgab. Continental büßten als Schlusslicht des Dax 5,3 % ein. Das Unternehmen legte einen im Vorjahresvergleich um 22 % gesunkenen Quartalsgewinn von 575 Mill. Euro vor und verschob das ursprünglich für die zweite Jahreshälfte geplante IPO seiner Antriebssparte auf das kommende Jahr. Allerdings bestätigte die Gesellschaft ihre Prognose einer adjustierten operativen Marge im Gesamtjahr von 8 % bis 9 %. Die Nord/LB bestätigte ihre Halteempfehlung und ihr Kursziel von 150 Euro. Hoffnung ruht auf dem zweiten Halbjahr, das sich allein aufgrund von Basiseffekten gegenüber dem Vorjahr verbessert zeigen sollte. Besondere Hoffnung komme dabei auch dem chinesischen Markt zu, zumal die Mehrwertsteuer im Reich der Mitte per 1. April um 3 %-Punkte gesenkt worden sei. Grundsätzlich erachten sei Konzern auch für Krisenzeiten solide aufgestellt. Zudem stehe das Unternehmen vor wichtigen Umstrukturierungen. Die recht niedrige Verschuldung lasse deutlichen Raum für Investitionen und Akquisitionen. Der US-Chip-Riese Intel trübte die Stimmung mit einem skeptischen Ausblick ein, was europäische Technologietitel belastete. So verloren Infineon 4,6 %. Thyssenkrupp sehr schwachNegative Akzente setzte darüber hinaus der Stahl-Weltmarktführer ArcelorMittal (- 6,1 %) , der für die ersten drei Monate ein um 34 % auf 1,65 Mrd. Euro gesunkenes Ebitda auswies. Salzgitter büßten 4,1 %. Thyssenkrupp, die auch unter den Sorgen über eine Untersagung der geplanten Stahlfusion mit Tata litten, sanken bis auf 11,17 und damit auf ein 16-Jahrestief, ehe sie mit einem Minus von 3,3 % bei 11,24 Euro schlossen. Es gab aber auch Lichtblicke. HeidelbergCement legten gegen die Tendenz um 0,5 % zu, nachdem die Zahlen des Unternehmens die Markterwartungen übertroffen hatten. Erneut überdurchschnittlich entwickelten sich Wohnimmobilienaktien. LEG Immobilien gewannen 2,9 %. Die Gesellschaft hat sei operatives Ergebnis (funds from operations) im ersten Quartal um 14,4 % auf 84,9 Mill. Euro gesteigert. Vonovia befestigten sich als Spitzenreiter im Dax um 2,7 % auf 47,66 Euro und schlossen damit auf einem Rekordhoch.