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Dax stabilisiert sich nach Verlusten

Nach einer schwachen Handelswoche konnte der deutsche Leitindex am Montag etwas zulegen. Unter den Gewinnern fanden sich Continental und eine Online-Apotheke.

Dax stabilisiert sich nach Verlusten

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Dax stabilisiert sich

Continental und Redcare Pharmacy legen zu – Immobilienwerte unter Druck

tom Frankfurt

Nach einer Woche mit Verlusten ist der deutsche Leitindex etwas fester in die neue Handelswoche gestartet. Bis Handelsschluss legte der Dax um 0,2% zu und stabilisierte sich damit bei 15.603 Zählern. Der MDax (−0,5% auf 27.012 Punkte) notierte schwächer, der Euro Stoxx 50 (+0,3% auf 4.225 Punkte) legte zu.

Dabei sind die jüngsten Belastungen längst nicht ausgeräumt: Die Wirtschafts- und Immobilienkrise in China schwelt weiter. Die dortige Zentralbank versucht die Krise mit Zinssenkungen in den Griff zu bekommen und setzte am Montag den einjährigen Leitzins herunter, ließ den fünfjährigen aber überraschend unverändert. Auch eine mögliche weitere Leitzinsanhebung in den USA hatte die Märkte zuletzt belastet. Anleger blicken nun auf das Notenbanktreffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt.

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Größte Gewinner im Dax waren mit einem Aufschlag von 5,9% auf 69,66 Euro die Titel von Continental. Spekulationen über größere Veränderungen der Konzernstruktur trieben die Aktien des Autozulieferers und Reifenherstellers am Montag an. Laut dem „Manager Magazin“ dürften bei Continental perspektivisch größere Veränderungen zurück zum Gummi anstehen. Das Automotive-Geschäft solle hingegen weiter aufgespalten, verkauft oder in Allianzen mit anderen Unternehmen eingebracht werden. Den MDax führte einmal mehr die Online-Apotheke Redcare Pharmacy an, deren Papiere um 4,6% auf 104,10 Euro zulegen konnten. Die Aufschläge der Aktie, die in diesem Jahr schon weit über 100% zulegen konnte, waren nicht zuletzt einem positiven Analystenkommentar von Warburg Research zu verdanken. Analyst Michael Heider lobte die „sehr starke Wachstumsdynamik“ und ein förderliches regulatorisches Umfeld und erhöhte das Kursziel auf 130 Euro.

Den SDax führten Hypoport mit einem Plus von 3,3% auf 158,10 Euro an. Dabei standen Immobilientitel wegen der anhaltenden Zinsunsicherheit unter Druck, der zu Abschlägen etwa bei Vonovia (−2,6% auf 19,24 Euro) im Dax und bei TAG Immobilien (−3,7% auf 9,24 Euro) im MDax führte.

Weiter abwärts ging es auch für den niederländischen Zahlungsabwickler Adyen. Das Unternehmen hatte infolge eines Gewinneinbruchs in der letzten Woche rund 12 Mrd. Euro an Börsenwert verloren. Mehrere Banken und Analysehäuser zogen daraufhin ihre Kaufempfehlung für die Titel zurück. Am Montag weiteten Adyen nach Herabstufungen von zwei weiteren US-Investmentbanken ihre Verluste aus und verloren 8,6% auf 797 Euro. Die Experten von Jefferies und Morgan Stanley hatten Adyen auf „Hold“ nach zuvor „Buy“ beziehungsweise „Equal-Weight“ nach zuvor „Overweight“ gesetzt.