Dax startet mit Mini-Gewinn
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Dax startet mit Mini-Gewinn
Rüstungshersteller weiter im Aufwind – Herabstufung belastet Lufthansa
tom Frankfurt
Der deutsche Leitindex ist kaum verändert ins neue Börsenjahr gestartet. Der Dax, der im vergangenen Jahr über 20% zulegen konnte und erst Mitte Dezember ein frisches Rekordhoch bei 17.003 Zählern markiert hatte, stieg am Dienstag zunächst an, konnte die Gewinne aber nicht halten. Bis Handelsschluss rettete der Index ein Plus von 0,1% auf 16.769 Punkte. Der MDax, der bereits im vergangenen Jahr mit einem Plus von 8% deutlich hinter dem Dax zurückgeblieben war, musste Verluste hinnehmen (−1,1% auf 26.838 Zähler). Der Euro Stoxx 50 notierte 0,2% tiefer bei 4.513 Punkten.
Bei den Einzeltiteln gehörten einmal mehr Rheinmetall-Papiere zu den Gewinnern im Dax. Die Aktie des Rüstungsherstellers verteuerte sich um 4,3% auf 299,20 Euro. Die Aktie führte schon im vergangenen Börsenjahr die Gewinner im Dax an und konnten auch 2022 – damals noch im MDax – nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine kräftig zulegen. Die Investmentbank J.P. Morgan rechnet nun mit weiter steigenden Rüstungsetats in Europa und den USA. Drei Exportaufträge seien für Rheinmetall eine große Hilfe, ihre „sehr optimistische“ Prognose für 2026 zu erreichen. Wichtig sei dabei vor allem, dass die Aufträge aus Österreich, Ungarn und Rumänien kämen. Dies weise darauf hin, dass der Krieg in der Ukraine und die deutschen Verteidigungsausgaben nicht die einzigen wichtigen Einnahmequellen für Rheinmetall seien. Neben Rheinmetall verteuerte sich im MDax auch die Aktie von Hensoldt um 2,4% auf 24,98 Euro.
Nachdem ebenfalls J.P. Morgan die Anteile von Sartorius auf eine Empfehlungsliste aufgenommen hatte, stiegen die Papiere des Laborausrüsters im Dax um 3,4% auf 344,60 Euro. Dagegen gehörte die Aktie des Online-Dienstleisters Zalando wie schon im Jahr 2023 zu den Verlierern im Leitindex. Am Dienstag gab das Papier um 2,3% auf 20,96 Euro nach.
Im MDax zählte die Aktie der Lufthansa zu den Verlierern. Nach einer Herabstufung und Verkaufsempfehlung der Citigroup verloren die Titel 3,3% auf 7,78 Euro. Die Citigroup hatte auch das Kursziel auf 6,60 von 7,90 Euro gesenkt.
Im SDax bestätigte sich zum Jahresauftakt eine Entwicklung des vergangenen Jahres: An der Index-Spitze setzten Morphosys den Höhenflug der vergangenen Wochen fort und verteuerten sich um 2,9% auf 34,98 Euro. Die Aktie des biopharmazeutischen Unternehmens erreichte den höchsten Stand seit Ende 2021.
Ebenfalls im Aufwind waren Mærsk. Die Titel des dänischen Schifffahrtsunternehmens kletterten an der Börse in Kopenhagen um 6,4% auf 12.915 Kronen. Der Konzern will trotz des jüngsten Angriffs von Huthi-Rebellen auf einen ihrer Frachter im Roten Meer die Route bald wieder nutzen.