Dax stürzt deutlich unter die Marke von 18.000 Punkten ab
Ist das jetzt bereits das Platzen einer Blase im Technologiesektor? Und vor allem: Wird es weiter abwärts gehen? Am Freitag Vormittag brach der Dax, der bereits am Donnerstag deutlich verloren hatte, um weitere 1,5% auf 17.807 Punkte ein und rutschte damit deutlich unter die Marke von 18.000 Punkten. Technische Analysten sprechen von einem klaren Verkaufssignal. Und Patrick Hussy, Geschäftsführer von Sentix Asset Management, erklärt im Interview der Börsen-Zeitung: „Raus aus Aktien, rein in Bonds“.
In den USA hatte sich der Technologiesektor am Donnerstag äußerst schwach präsentiert. Der Nasdaq 100 brach um 2,7% ein. Zudem blieben die von Amazon und Intel nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen unter den Erwartungen und sorgten vor allem bei Intel für extrem hohe Verluste von rund 20%. In Asien verlor der japanische Nikkei 5,8%.
Im Dax gaben Siemens Energy 5,4%, RWE Stämme 4,6% und Daimler Truck 4,2% ab. Im Chipsektor büßten Infineon 3,2% und Süss MicroTech 8,2% ein.
Darüber hinaus verloren Baywa 8% auf 13,28 Euro. Delivery Hero büßten 7,5% auf 19,38 Euro ein.
Bunds legen deutlich zu
Den massiven Verlusten auf der Aktienseite standen deutliche Gewinne bei den als sicher geltenden Bundesanleihen gegenüber. So gewann der richtungsweisende Bund-Future bis mittags 0,41% auf 134,85%. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen fiel deutlich auf nur noch 2,20%. Marktteilnehmer sprachen von einer deutlichen Flucht in die Qualität.
Trotz der Spannungen in Nahost lag der Preis für Öl der Sorte Brent kaum verändert bei 79,68 Dollar je Barrel. Der Euro lag ebenfalls kaum verändert bei 1,0817 Dollar.
Nun warten Marktteilnehmer mit Spannung auf die US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag Nachmittag veröffentlicht werden. Es sei durchaus möglich, dass sich die Abwärtsbewegung bei Tech-Werten und bei Aktien dann in den USA fortsetzt. Der Markt gilt bei Händlern zumindest als angeschlagen, die Nervosität ist hoch.