Dax trotzt der Pandemie
ku Frankfurt
Trotz negativer Nachrichten hinsichtlich der Pandemie hat sich der Aktienmarkt am Donnerstag freundlich entwickelt. Der Dax beendete den Handel mit einem Tagesgewinn von 0,8% auf 14041 Zähler. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,6% auf 3672 Punkte. Damit steckten die Anleger gut weg, dass es in Deutschland eine Verlängerung des Lockdowns um zunächst drei Wochen geben wird, wobei es dabei nicht bleiben muss. Denkbar ist, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens danach noch fortgesetzt werden. Dies belastet zwar den Mittelstand und den Einzelhandel stark, dies sind jedoch Branchen, die praktisch nicht oder nur sehr eingeschränkt am Aktienmarkt vertreten sind.
Sehr fest zeigten sich im Dax Adidas mit einem Kursgewinn von 5,1% auf 293,50 Euro. Die Analysten der schweizerischen Großbank UBS rieten zum Kauf des Titels. Der Konzern stehe vor einem Neustart, nachdem Adidas im vergangenen Jahr zu hohe Lagerbestände reduziert habe. Ebenfalls warme Worte fanden die Anlageexperten der Bank für den Wettbewerber Puma, der an der Börse einen Tagesgewinn von 4% auf 85,66 Euro verzeichnete. Auch bei dieser Aktie wurde zum Kauf geraten. Puma profitiere von höheren Marktanteilen, weshalb sich die Aktie besser entwickelt habe als Adidas. Die Marke wird als stark betrachtet, zusätzliche Wachstumsgelegenheiten im Vertrieb und in neuen Produktgruppen entstünden.
Ausblick enttäuscht
Commerzbank wurden von den Anlegern gemieden und verzeichneten ein Minus von 6% auf 5,11 Euro. Händler sagten, der Ausblick des Managements auf das laufende Jahr sei am Markt als enttäuschend aufgefasst worden. Das Institut will nach einem Verlust von 2,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr im laufenden Turnus operativ schwarze Zahlen schreiben. Eine Dividende soll es aber erst für das Geschäftsjahr 2023 wieder geben.
Auf ein Rekordhoch von 481,20 Euro kletterten Sartorius-Vorzüge. Die Aktie beendete die Börsensitzung mit einem Aufschlag von 2,9% bei 476,40 Euro. Das Investmenthaus Stifel Europe hat das Kursziel für die Aktie von 430 auf 515 Euro angehoben. Begründet wurde das mit den Wachstumsaussichten der Sparte Bioprozess- und Labortechnik.
Einen Kurssprung von 8,9% auf 20,45 Euro verzeichneten Hamburger Hafen und Logistik (HHLA). Die Analysten der Commerzbank äußerten sich positiv über den Titel. Lob gab es auch von anderen Anlageexperten. So raten auch die Analysten von Independent Research zum Kauf, wobei sie nun ein um 1 Euro auf 21 Euro angehobenes Kursziel für realistisch halten.