AKTIEN

Dax verliert an Himmelfahrt Auftrieb

Handelskonflikt stimmt Anleger nervöser - Lufthansa und Easyjet klettern

Dax verliert an Himmelfahrt Auftrieb

xaw Frankfurt – Nach einer festen Entwicklung am Mittwoch haben sich die europäischen Aktienmärkte an Christi Himmelfahrt gebremst entwickelt. Der Dax schloss mit einem Minus von 1,4 % auf 11 066 Punkten. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,3 % auf 2 904 Zähler nach. Marktbeobachter verwiesen nach den Kursgewinnen in der laufenden Woche auf Gewinnmitnahmen am Feiertag. Auch die zurückgekehrten Spannungen im Konflikt zwischen den USA und China stimmten die Anleger wieder nervöser. So hatte der US-Senat am Mittwoch einen Gesetzesentwurf gebilligt, der chinesischen Firmen das Listing an US-Börsen erschwert (siehe Bericht auf dieser Seite).Zudem hatte das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der Fed-Sitzung vom April die Sorge der Notenbanker vor den langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie und einer zweiten Viruswelle verdeutlicht. Konjunkturseitig gab es allerdings vorsichtig positive Signale für die Märkte: So sank der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren für die USA im April weniger stark als erwartet.Am deutschen Aktienmarkt gab es gerade unter den Nebenwerten deutliche Verlierer: Koenig & Bauer waren mit einem Minus von 4,5 % auf 18,14 Euro Schlusslicht im SDax, Telefónica Deutschland rangierten mit einem Tagesverlust von 5,5 % auf 2,64 Euro am unteren Ende des MDax. Im Leitindex zeigten sich Fresenius mit einem Minus von 4,1 % auf 42,79 Euro besonders schwach, während Lufthansa Tagessieger blieben. Zwar hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Bonität des Konzerns heruntergestuft, die Aktie wurde allerdings von Hoffnungen auf eine Rettung durch den Bund gestützt. Der Kurs kletterte um 2,7 % auf 8,13 Euro.Die Aktie des britischen Billigfliegers Easyjet, dessen Rating S&P ebenfalls gesenkt hatte, stieg bis zum Abend um 4,4 % auf 575 Pence. Angetrieben wurde sie von Plänen der Airline, ab 15. Juni wieder erste Flüge, vor allem innerhalb Großbritanniens, anzubieten. Air France-KLM hatte hingegen angekündigt, den Betrieb ihrer Flotte an Airbus A380 aufgrund der Coronakrise einzustellen. Die Air-France-Aktie gab gestern um 1,3 % auf 3,70 Euro nach. Das Papier von Airbus schwankte im Verlauf und verlor 0,4 % auf 54,81 Euro.