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Dax zeigt erneut Schwäche

Zum Handelsschluss kleines Minus von 0,1 Prozent - Lanxess nach Quartalszahlen gesucht

Dax zeigt erneut Schwäche

ku Frankfurt – Nach mehreren Handelstagen mit Verlusten, die auf die Griechenland-Rally folgten, hat der Dax auch am Donnerstag Schwäche gezeigt. Der deutsche Leitindex rutschte mehrfach in die Verlustzone, um letztlich die Börsensitzung mit einem kleinen Minus von 0,1 % bei 11 512 Punkten zu beenden. Quartalszahlen vermochten dem Markt keine Impulse zu geben. Händler sagten, der Markt habe die Marke von 12 000 Punkten beim Dax vorerst wieder aus den Augen verloren. Der Euro Stoxx 50 hielt sich mit 3 635 Zählern auf Vortagsniveau.Zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex zählten Lanxess mit einem Aufschlag von 1,6 % auf 54,46 Euro. Der Titel hat sich damit kräftig erholt. Zu Jahresbeginn war er noch auf ein Tief von rund 34 Euro gefallen.Aktuell haben die Quartalszahlen die Börsianer überzeugt. Laut ersten Berechnungen sei das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) im zweiten Quartal auf 270 Mill. Euro gestiegen, verglichen mit 239 Mill. Euro vor Jahresfrist. Unterm Strich soll der Gewinn der drei Monate 87 Mill. Euro nach zuvor 55 Mill. Euro betragen. Analysten hatten im Schnitt mit 62 Mill. Euro gerechnet. Das Unternehmen verwies auf positive Währungseffekte, aber auch auf die unternommenen Sparanstrengungen, denen rund 1 000 Arbeitsplätze zum Opfer gefallen sind. Der Vorstand zeigte sich verhalten optimistisch für die kommenden Monate: “Der Rückenwind, den wir durch Währungseffekte und die anziehende Konjunktur bekommen, hält an”, betonte Konzernchef Matthias Zachert. Daimler leicht unter DruckWeniger gut wurden die Quartalszahlen von Daimler aufgenommen. Der Kurs gab um 0,6 % auf 83,72 Euro nach, nachdem er im frühen Handel noch im Plus gelegen hatte. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, die eingesetzt hätten. Daimler hat die Erlöse um 19 % auf 37,5 Mrd. Euro gesteigert, womit die Konsensschätzung von 36,5 Mrd. Euro übertroffen worden ist. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen wurde um 20 % auf 3,7 Mrd. Euro ausgebaut. Analysten hatten im Schnitt mit 3,3 Mrd. Euro gerechnet.Einen Kurssprung von 8,6 % auf 27,51 Euro gab es bei der Software AG. Im zweiten Quartal hat der Darmstädter Softwarekonzern deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Der Überschuss legte um 40 % auf 19,9 Mill. Euro zu. Das Ebit kam um 33 % auf 33,2 Mill. Euro voran, der Umsatz um 5 % auf 205,6 Mill. Euro. Beim Ebit wurde die Konsensschätzung von 30,7 Mill. Euro übertroffen. Dass sie mit 208 Mill. Euro beim Umsatz leicht verfehlt wurde, nahmen die Anleger dem Unternehmen nicht krumm. Die Aktie, die nach Erreichen eines Hochs im Frühjahr 2011 stark unter Druck geriet, hat nach Einschätzung vieler Analysten nach wie vor Nachholbedarf.Gemieden wurden am Donnerstag MTU, die um 5,3 % auf 83,12 Euro abrutschten. Der Triebwerkshersteller hat zwar im zweiten Quartal das bereinigte Ebit um 25 % gesteigert und den Umsatz um rund 20 %. Zudem wurde auch die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. So werden nun 4,6 Mrd. Euro statt 4,4 Mrd. Umsatz und ein Nettoergebnis von 295 Mill. Euro statt bisher 285 Mill. Euro erwartet. Anleger hatten sich aber bei der Prognose etwas mehr erhofft. Zudem wurde bemängelt, dass der Ergebniszuwachs auch auf das Herunterfahren der Investitionen zurückzuführen sei.