GELDMARKT UND DEVISEN

Der Greenback beweist Stärke

Euro auf Monatstief - Indiens Notenbank interveniert

Der Greenback beweist Stärke

kra Frankfurt – Der Dollar hat zur Wochenmitte seine jüngsten Gewinne ausgeweitet. Der Grund dafür ist, dass viele Marktteilnehmer davon ausgehen, dass die Federal Reserve noch in diesem Jahr mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe beginnt. Die überwiegend unerwartet positiven US-Wirtschaftsdaten des Vortags stützten diese Sichtweise. Dass am Mittwoch die dritte Schätzung für das amerikanische Wachstum im ersten Quartal mit annualisiert 1,8 % um deutliche 60 Basispunkte unter der zweiten Schätzung lag, fiel in diesem Umfeld nicht nennenswert ins Gewicht. Hinzu kommt, dass die Europäische Zentralbank am Vortag deutlich signalisiert hatte, dass sie an der lockeren Geldpolitik festhält.Europas Gemeinschaftswährung tauchte im Handelsverlauf zeitweise bis auf 1,2983 Dollar ab und markierte auf diesem Niveau den niedrigsten Stand seit Beginn dieses Monats. Bis zum frühen Abend stabilisierte sie sich lediglich etwas und wurde mit 1,3003 Dollar bezahlt. An fünf der zurückliegenden sechs Handelstagen verbuchte der Euro somit Verluste. Zu Beginn dieser Abwärtsbewegung hatte er zeitweise noch leicht oberhalb der 1,34-Dollar-Marke gestanden.Ein deutlich gravierenderes Ausmaß nimmt inzwischen allerdings die Stärke des Greenback gegenüber der indischen Rupie an. Auf einem Niveau von 60,77 setzte der Dollar ein Rekordhoch. Der jüngste Höhenflug startete im Mai, im Sommer vor zwei Jahren notierte der Dollar noch bei 45 indischen Rupien. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Verweis auf Informationen von Händlern, dass die Reserve Bank of India am Devisenmarkt interveniert habe. Die Notenbank habe “kleine Dollar-Summen” verkauft.Die Euro-Terminsätze zeigten sich wenig verändert. Der Drei-Monats-Euribor wurde zum Fixing bei 0,222 % nach 0,225 % festgestellt. Der Referenzsatz für Tagesgeld Eonia wurde bei 0,084 % nach 0,079 % ermittelt.