AKTIEN

Deutsche Bank nach Zahlenvorlage unter Druck

Hoher Verlust wegen Restrukturierungskosten - Dax trotzt schwachen Frühindikatoren für die Eurozone

Deutsche Bank nach Zahlenvorlage unter Druck

dm Frankfurt – Spekulationen über eine Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie auf geldpolitische Lockerungssignale an den kommenden Zinssitzungen der Europäischen Zentralbank (heute) und der US-Notenbank Fed (kommenden Mittwoch) haben den Aktienkursen Auftrieb verliehen. Dagegen wurden schwach ausgefallene Frühindikatoren nicht als Belastung gewertet – der Markit-Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone ist im Juli um 1,9 Punkte auf 43,1 Punkte gefallen, während Ökonomen einen leichten Anstieg erwartet hatten. Der Dax stieg um 0,3 % auf 12522,9 Punkte. Die Benchmark der Eurozone, der Euro Stoxx 50, notierte unverändert bei 3532,90 Zählern.Zu den größten Gewinnern zählten konjunktursensitive Titel wie Covestro (+3,3% auf 44,82 Euro) und Thyssenkrupp (+3 % auf 11,97 Euro). Daimler stiegen um 2,4 % auf 49,22 Euro, dies trotz schwacher Zahlen für das zweite Quartal, auf die der Konzern aber bereits vor zwei Wochen hingewiesen hat. Der Autobauer verschärft den Sparkurs, und der am Dienstag bekannt gewordene Einstieg des chinesischen Partners BAIC dürfte nachwirken. Zur guten Stimmung im Sektor trugen auch bessere Zahlen als erwartet von Peugeot bei, deren Aktien in Paris um 1,5 % auf 23,06 Euro anzogen. Abwärts ging es für Deutsche Bank (-1,9 % auf 7,00 Euro). Das Institut hat für das zweite Quartal unter anderem wegen früher als erwartet verbuchter Restrukturierungskosten einen Verlust von 3,15 Mrd. Euro eingefahren.Überraschend gute Zahlen verhalfen den Titeln des Druckmaschinenherstellers Koenig & Bauer zu einem Kursplus von 8,6 % auf 38,94 Euro. Die Titel des angeschlagenen Wettbewerbers Heidelberger Druck profitierten davon nicht und verloren weiter um 4,1% auf 0,93 Euro. Hugo Boss glitten um 1,7 % auf 57,70 Euro ab. Dies lag an einer in der Nacht auf Mittwoch durchgeführten Platzierung von 1,8 Millionen Aktien (ca. 2,6 %) zu 56 Euro durch Goldman Sachs, die Stücke stammen von einen Aktionär namens Xinglee. Metro-St. fielen um 0,8% auf 15,40 Euro. Vorstand und Aufsichtsrat des Konzerns lehnen das Übernahmeangebot der Kretinskys Holding (16 Euro je Stamm-, 13,80 Euro je Vorzugsaktie) ab.