Die Richtung stimmt
Mit dem Eckpunktepapier zur regulatorischen Behandlung von elektronischen Wertpapieren und Krypto-Token liefern das Finanz- und das Justizministerium der am Montag geplanten Anhörung zur Blockchain-Strategie im Finanzausschuss des Bundestags Diskussionsstoff. In überraschend kurzer Zeit ist ein fundierter Vorschlag zur Digitalisierung des deutschen Finanzmarkts vorgelegt worden. So soll die Ausgabe von Schuldverschreibungen (Anleihen) nicht mehr der Urkundenerfordernis unterliegen. Damit diese auf der Blockchain “tokenisierten” Wertpapiere nicht manipuliert werden können, sollen sie entweder in einem staatlichen Register oder in staatlich überwachten Registern dokumentiert sein. Prinzipiell könnte der Emittent selbst das Register führen. Sehr viele Punkte sind noch offen – etwa, ob tokenisierte Wertpapiere zur rechtssicheren “Sache” erklärt werden oder eine eigene Wertpapiergattung werden. Auch der Anlegerschutz wirft Fragen auf. Die Diskussion darüber wird Zeit kosten. Andere Länder mögen gefühlt schon weiter sein, aber hier sind viele wichtige Knackpunkte angesprochen, und die Richtung stimmt.dm