Dollar setzt sich von Zwischenwahltief ab
ck Frankfurt – Der Dollar hat sich am Donnerstag von seinem nach den Zwischenwahlen erreichten Zweieinhalbwochentief abgesetzt. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet und am Vortag bis auf 95,68 nachgegeben hatte, stieg vor der zinspolitischen Sitzung der Fed bis auf 96,34 und lag am frühen Abend mit einem Plus von 0,3 % bei 96,26 Zählern. Die Währungen der Schwellenländer fielen dadurch zurück. So lag der südafrikanische Rand, der zuvor fünf Tage in Folge zugelegt hatte, zuletzt mit einem Minus von 1,3 % bei 14,08 Rand pro Dollar. Defizit eher bei 3 ProzentDer Euro wurde von Sorgen über Italien belastet. Die Gemeinschaftswährung, die am Mittwoch nach den Zwischenwahlen bis auf 1,15 geklettert war, sank bis auf 1,1404 und wurde am Abend mit einem Minus von 0,1 % bei 1,1413 Dollar gehandelt. Die EU-Kommission prognostizierte für das Land ein BIP-Wachstum in den Jahren 2019 und 2020 von lediglich 1,1 % und 1,2 %, was deutlich unter der Prognose der italienischen Regierung von 1,5 % und 1,6 % liegt. Demnach würde das Haushaltsdefizit Italiens auf 2,9 % und 3,1 % steigen, was deutlich über den Annahmen der italienischen Regierung von 2,4 % und 2,1 % liegt. Den EU-Regeln zufolge müssen die Haushaltsdefizite unter 3 % bleiben.Die ungarische Währung wurde von den neuesten Inflationsdaten des Landes getrieben und erreichte bei 321 Forint pro Euro das höchste Niveau seit rund drei Monaten. Die Jahresteuerung ist von September auf Oktober von 3,6 % auf 3,8 % gestiegen, während der Konsens laut Reuters bei 3,6 % gelegen hatte. Das Inflationsziel der ungarischen Zentralbank liegt bei 3 % mit einer Toleranzzone noch oben und nach unten von jeweils einem Prozentpunkt.Heute rücken mit den Großhandelspreisen auch in den USA Inflationsdaten in den Vordergrund. Die von Bloomberg befragten Volkswirte erwarten im Durchschnitt, dass die Großhandelspreise bei Lebensmitteln und Energie bereinigt von September auf Oktober um 0,2 % gestiegen sind. Der Konsens für die Jahresrate liegt bei 2,3 % nach im Vormonat 2,5 %. Ferner steht der Großhandelsumsatz vom September an, für den mit einem Anstieg gegenüber dem August von 0,4 % gerechnet wird. Hinzu kommt der vorläufige Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan vom November. Hier ist der Konsens auf 98 Zähler nach im Oktober 89,6 Punkten eingestellt.