AKTIEN

Einigung im Nafta-Streit treibt Aktien

Dax steigt um 0,8 Prozent - Fresenius nach Akorn-Gerichtsurteil Indexspitzenreiter

Einigung im Nafta-Streit treibt Aktien

ck Frankfurt – Positive Nachrichten aus der Handelskonfliktszene haben zum Wochenauftakt für Auftrieb an den Aktienmärkten gesorgt. Nachdem die USA ihren Disput mit Kanada und Mexiko mit einem neuen Handelsabkommen ad acta gelegt hatten, stieg der Dax bis auf 12 373 und schloss mit einem Plus von 0,8 % bei 12 339 Zählern. Eine Sonderbewegung zeigte der britische Aktienmarkt, der unterdurchschnittlich abschnitt. Äußerungen britischer Politiker, die auf einen Brexit-Kompromiss mit der EU hindeuteten, trieben das Pfund, wodurch die Aktien der großen britischen Werte mit hohem ausländischen Geschäftsanteil unter Druck gerieten. Zuletzt lag der Index mit einem Minus von 0,2 % bei 7 499 Punkten.Die Stimmung wurde auch durch positive Unternehmensmeldungen positiv beeinflusst. So sprangen Fresenius bis auf 69,80 und schlossen als Spitzenreiter des Dax mit einem Gewinn von 8,5 % bei 68,62 Euro. Ein US-Gericht hat entschieden, dass sich das Unternehmen zu Recht aus der 4,75 Mrd. Dollar schweren Übernahme der Akorn zurückgezogen hat. Deren Aktie lag am Abend mit deftigen 54 % im Minus. Fresenius Medical Care waren mit einem Plus von 3,1 % der drittstärkste Dax-Wert. Linde (6,2 %) waren der zweitstärkste Dax-Titel. Die Aktie wurde von der Nachricht getrieben, dass die Übernahme der Praxair in China grünes Licht erhalten hat.In Zürich ragten Aryzta heraus, die um 17,8 % anzog. Der krisengeschüttelte Backwarenhersteller wies für das per Ende Juli abgeschlossene Geschäftsjahr einen um mehr als 70% eingebrochenen bereinigten Reingewinn aus, übertraf mit seinem Ebitda die Markterwartungen. Zudem erklärte das Unternehmen, für das laufende Jahr ein organisches Ebitda-Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zu erwarten. Thyssenkrupp gerieten durch Gewinnmitnahmen unter Druck und gaben 4,5 % ab. In der zurückliegenden Woche hatte die Aktie nach der Bekanntgabe der Aufspaltungspläne des Unternehmens deutlich zugelegt. Zudem erklärte es am Montag, durch die Aufspaltung einen negativen Steuereffekt von rund 1 Mrd. Euro zu erwarten. Hochstufung treibt Hugo BossHugo Boss waren phasenweise stärkster MDax-Titel und schlossen mit einem Gewinn von 3,2 % bei 68,44 Euro. Mit 50 Mill. Euro war der Titel der umsatzstärkste Titel des MDax. Getrieben wurde er von einer Hochstufung durch UBS von “Neutral” auf “Buy”, bei einem von 75 auf 85 Euro angehobenen Kursziel.Negative Akzente setzt gestern die Billig-Airline Ryanair mit einer Einbuße von 12,5 %. Das Unternehmen senkte seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr von 1,25 bis 1,35 Mrd. auf 1,1 bis 1,2 Mrd. Euro. Das belastete die gesamte Branche, die zudem unter dem erstmals seit vier Jahren über 83 Dollar gestiegenen Ölpreis litt. So gaben Lufthansa bis auf 20,55 und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 17. Juli nach, ehe sie mit einem Minus von 2 % bei 20,76 Euro schlossen.