ANLEIHEN

Erneut Unterdeckung bei Bund-Auktion

30-jähriger Titel zu 0,30 Prozent platziert

Erneut Unterdeckung bei Bund-Auktion

kjo Frankfurt – Der Bund hat es gestern im gegenwärtigen von Konjunktursorgen geprägten und damit unsicheren Marktumfeld einmal mehr mit der Zurückhaltung der Investoren zu tun bekommen. Es gab bei der Aufstockung der Langläufer eine Unterdeckung. Das Ausmaß war aber wie schon bei den vorangegangenen Unterdeckungen recht überschaubar und wurde deshalb am Markt auch nicht als besorgniserregend eingestuft.Die für das Schuldenmanagement des Bundes zuständige Deutsche Finanzagentur stockte die 30-jährige Bundesanleihe mit Fälligkeit 2048 auf. Von dem Papier hatte die Finanzagentur ein Volumen von 1 Mrd. Euro im Angebot, womit sich das ausstehende Volumen auf nunmehr 16,5 Mrd. Euro erhöht. Seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Häuser, mit denen der Bund sein Emissionsgeschäft durchführt – kamen aber nur Gebote über 862 Mill. Euro, so dass sich ein Fehlbetrag von 138 Mill. Euro errechnete. Von den Geboten entfielen 110 Mill. Euro auf Kursgebote und 752 Mill. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 24 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 30 Gebote, teilte die Finanzagentur später mit.In die Zuteilung gingen Papiere für 807 Mill. Euro ab einem Kurs von 126,56 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 126,57 %. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von 0,30 % nach einem Satz von 0,53 % bei der vorigen Aufstockung dieser Laufzeit am 15. Mai dieses Jahres. Die Überdeckung lag bei 1,1. Titel für 193 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Dies ist der Eigenbestand des Bundes. Die Platzierung der Papiere am Sekundärmarkt übernimmt aber die Finanzagentur.