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Euro kann Boden gutmachen

ZEW-Indikator freundlich aufgenommen - Norwegische Krone verliert

Euro kann Boden gutmachen

wbr Frankfurt – Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Dienstag nach positiven Daten aus der Eurozone zugelegt. Gegen Abend kostete der Euro 1,1095 Dollar und notierte damit 0,3 % höher als am Vortag. Das britische Pfund konnte gegenüber dem Dollar – wie in den vergangenen Tagen – ebenfalls weiter zulegen. Ein Pfund kostete am Abend 1,3174 Dollar; das ist ein Plus von 0,2 %. Gegenüber dem Euro notierte das Pfund weitgehend unverändert. Für die weitere Entwicklung des britischen Pfund kommt es auf den Ausgang der Wahl am Donnerstag an. Die Ergebnisse stehen in der Nacht zum Freitag fest.Als ein Treiber für den Anstieg des Euro wurden am Markt neue Konjunkturdaten identifiziert. Der ZEW-Indikator stieg auf den höchsten Stand seit Februar 2018. Die Umfrage unter Finanzexperten zeichnete damit ein deutlich besseres Bild als zuvor erwartet. Die Skepsis hinsichtlich der Konjunktur schlage in Zuversicht um, meinte Jens-Oliver Niklasch von der LBBW. Der Boden der wirtschaftlichen Entwicklung scheine erreicht, so Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, der sagte: “Das ZEW beschert uns mit einem vorzeitigen Weihnachtsgeschenk.”Generell profitierte der Euro davon, dass der Dollar gegenüber den meisten Währungen zur Schwäche neigte. Gegenüber dem Schweizer Franken büßte die amerikanische Währung 0,3 % ein, gegenüber dem Yuan verlor der Dollar 0,1 %. Nur der Yen notierte noch schwächer.Im vergleichsweise ruhigen Handel fiel am Dienstag die Kursentwicklung der norwegischen Krone ins Auge. Die Währung verlor gegenüber dem Euro 0,6 %. Der Euro notierte am Abend bei 10,1730 nkr. Als Grund für die Schwäche wurden am Markt Konjunkturdaten für das Land ausgemacht. Die norwegische Zentralbank erwartet einer Umfrage zufolge ein schwächeres Wachstum. Die Entwicklung sei schon im dritten Quartal wegen niedriger Einzelhandelsumsätze und einer schwächeren Ölnachfrage ungünstig verlaufen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Hinzu kam eine Einschätzung der norwegischen Finanzaufsicht, die auf die Risiken durch die Verschuldung der Haushalte sowie hohe Immobilienpreise hinwies.