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Euro kann gegenüber dem Dollar weiter zulegen

Viele Anleger bleiben aber in der Defensive

Euro kann gegenüber dem Dollar weiter zulegen

kjo Frankfurt – Der Euro hat am Gründonnerstag gegenüber dem Dollar zulegen können. Grund waren die jüngst schwächeren Konjunkturdaten, die den Dollar belasteten. Im späten Handel wurden für die Gemeinschaftswährung 1,0867 Dollar bezahlt und damit 1 % mehr als zur Wochenmitte. Das Tageshoch sah der Euro bei 1,0903 Dollar und das Tief bei 1,0752 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch mit 1,0755 Dollar festgesetzt. Viele Marktteilnehmer zogen es allerdings vor, vor dem monatlichen Daten-Highlight am Karfreitag – dem US-Arbeitsmarktbericht – in der Defensive zu bleiben. Nachlassende DynamikDen schwächeren Dollar begründeten Marktteilnehmer mit den jüngsten Hinweisen auf eine nachlassende Dynamik der US-Wirtschaft. Nachwirkungen zeigten die Arbeitsmarktdaten des Datendienstleisters ADP. Danach wurde im März nur 189 000 Jobs geschaffen. Erwartet wurden 225 000 neue Arbeitsplätze. Vor diesem Hintergrund stellten sich Marktteilnehmer auch bei den für Freitag angekündigten Arbeitsmarktstatistiken auf schwächere Zahlen ein. Laut einer Bloomberg-Umfrage gehen Volkswirte für den vergangenen Monat von 245 000 Arbeitsplätzen außerhalb der Landwirtschaft aus. Im Februar waren es 295 000 Stellen. Die Arbeitslosenquote wird mit unveränderten 5,5 % erwartet.Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die am Donnerstagnachmittag veröffentlicht wurden, deuteten dagegen schon wieder auf eine robustere Verfassung der Beschäftigtensituation. Denn es wurden weniger Anträge als erwartet gestellt. Die Zahl lag bei 268 000. Im Mittel der Prognosen waren die Volkswirte von 285 000 Anträgen ausgegangen. Der Vierwochendurchschnitt liegt bei den Erstanträgen bei 285 500.