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Euro profitiert von höheren Kapitalmarktzinsen

US-Jobdaten fallen schwächer als erwartet aus

Euro profitiert von höheren Kapitalmarktzinsen

kjo Frankfurt – Die steigenden Renditen am Bondmarkt der Eurozone haben den Kurs der Gemeinschaftswährung am gestrigen Donnerstag unterstützt. Die Gemeinschaftswährung kostete abends 1,1406 Euro und damit 0,5 % mehr als zur Wochenmitte. Das war zugleich das Tageshoch der Gemeinschaftswährung.Der breit angelegte Zinsauftrieb in der Eurozone machte Anlagen im gemeinsamen Währungsgebiet attraktiver. Das half laut Akteuren dann auch dem Euro. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kletterte bis auf 0,57 % und erreichte damit den höchsten Stand seit Anfang 2016. Auch die Renditen der zehnjährigen Pendants aus anderen Eurozonenländern zogen an. Ausschlaggebend dafür sind Spekulationen der Marktteilnehmer, dass es in der Eurozone bald zu einer geldpolitischen Wende kommen könnte. Diese Spekulationen hatte in der Vorwoche eine Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi ausgelöst.Am Nachmittag richteten die Anleger ihr Augenmerk auf den Arbeitsmarktbericht des Personaldienstleisters ADP, der als Indikator für den monatlichen Arbeitsmarktbericht gilt, der heute ansteht. Laut ADP-Daten wurden im Juni 158 000 Jobs geschaffen. Das war schwächer als erwartet. Prognostiziert wurden 185 000 neue Stellen. Die Daten schwächten den Dollar tendenziell. Für den offiziellen Arbeitsmarktbericht erwarten Teilnehmer, dass in den USA im Juni außerhalb der Landwirtschaft 177 000 neuen Stellen geschaffen wurden. Im Vormonat war es ein Stellenplus von 138 000. Die Arbeitslosenquote wird mit unveränderten 4,3 % erwartet.