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Evotec-Aktie bricht nach Rücktritt ein

Nach herben Verlusten am Mittwoch zeigte sich der deutsche Leitindex am Donnerstag etwas fester. Das sah bei Einzeltiteln schon ganz anders aus.

Evotec-Aktie bricht nach Rücktritt ein

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Evotec-Aktie bricht ein

Dax mit moderaten Aufschlägen – Gewinnwarnung setzt Sportartikelhersteller unter Druck

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex hat sich am Donnerstag nach den deutlichen Abschlägen vom Mittwoch wieder etwas erholt. Bis Handelsschluss gewann der Dax 0,5% auf 16.617 Zähler. Der MDax verlor nach deutlichen Abschlägen bei drei Index-Mitgliedern 0,5% auf 26.109 Punkte. Der Euro Stoxx 50 konnte dagegen Gewinne verzeichnen (+0,6% auf 4.474 Zähler).

Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll der Fed brachte den Börsen keinen neuen Schwung. Die US-Notenbank will ihre restriktive Haltung so lange beibehalten, bis die Inflation eindeutig und nachhaltig zurückgeht. Wie es in puncto Zinsen weitergeht, dürfte daher nun vor allem von künftigen Inflations- und Konjunkturdaten abhängen. In Deutschland stieg die Teuerungsrate nach fünf Rückgängen in Folge durch einen Sondereffekt im Dezember erstmals wieder an. 

Bei den Einzeltiteln reagierten Anleger negativ auf den Rücktritt von Evotec-Vorstandschef Werner Lanthaler. Lanthaler tritt nach fast 15 Jahren bei dem Wirkstoffforscher noch vor Ablauf seines bis März 2026 laufenden Vertrags aus persönlichen Gründen zurück. Die Evotec-Aktie stürzte daraufhin zeitweise um über 21% ab und ging mit einem Abschlag von 18,3% bei 17,50 Euro aus dem Handel.

Im Leitindex gehörte erneut Infineon (−2,1% auf 34,92 Euro) zu den Verlierern. Nach Abschlägen für Tech-Titel in den USA hatte der Chiphersteller bereits am Mittwoch Verluste hinnehmen müssen. Daneben verloren auch die Vorzugsaktien von Sartorius 2,5% auf 255,50 Euro. Die Titel wurden von einer gestrichenen Kaufempfehlung der Deutschen Bank belastet.

Eine Gewinnwarnung von JD Sports trübte auch die Stimmung für Sportartikelhersteller. Im Dax gaben Adidas um 3% auf 173,76 Euro nach, im MDax büßten Puma 5,9% auf 46,66 Euro ein.

Unter den Gewinnern im Dax waren dagegen die Papiere von Bayer. Der Pharmakonzern und seine Biotech-Tochter Bluerock Therapeutics machen Fortschritte bei der Entwicklung einer neuartigen Gentherapie zur Behandlung von Parkinson. Bayer hatte 2023 gut 30% eingebüßt. Am Donnerstag legten die Papiere um 2,4% auf 35,24 Euro zu.

Im MDax verloren Aixtron 3% auf 34,45 Euro, nachdem die UBS die Titel des Herstellers von Halbleiter-Fertigungsanlagen mit „Sell“ aufgenommen hat. Der Markt habe zu hohe Erwartungen an das Umsatzwachstum und die Margen von Aixtron, so die UBS.

Aufwärts ging es dagegen für die Anteile von Hapag-Lloyd. Großreedereien profitieren laut Experten schon seit Mitte Dezember von steigenden Frachtraten, weil sie das Rote Meer wegen der Anschläge von Huthi-Rebellen dort meiden. Hapag-Lloyd-Titel zogen am Donnerstag um 14,8% auf 168,10 Euro an.