DEVISEN

Fed-Protokoll stützt den Dollar

Brexit-Sorgen belasten Pfund

Fed-Protokoll stützt den Dollar

ck Frankfurt – Der Dollar hat am Donnerstag weiteren Auftrieb durch das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der zurückliegenden zinspolitischen Sitzung erhalten. Gestützt von den durch das Protokoll geschürten Erwartungen, dass der Leitzins sogar etwas über das für neutral gehaltene Niveau von 3 % angehoben werden könnte, stieg der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, bis 95,78 und lag am Abend mit einem Plus von 0,2 % bei 95,74 Punkten. Der Euro gab 0,2% auf 1,1481 Dollar ab.Von den gestern veröffentlichten US-Daten gingen keine Impulse aus. So entsprachen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung mit 210 000 ziemlich genau dem von Bloomberg erfassten Konsens (211 000). Das Gleiche gilt für den Frühindikator vom September, der im Vergleich zum Vormonat um 0,5 % gestiegen ist.Nach zunächst stabiler Tendenz geriet das britische Pfund am Nachmittag unter Druck. Die Währung, die zuvor zuhöchst zu 1,3131 gehandelt worden war, sank bis auf 1,3055 und lag zuletzt mit einem Abschlag von 0,4 % bei 1,3058 Dollar. Anlass waren sich verstärkende Sorgen, dass es zu einem Hard Brexit kommen wird. Die britische Premierministerin Theresa May sagte, dass der von der EU unterbreitete Vorschlag für die irische Grenze inakzeptabel sei und die britische Regierung keine Verlängerung der Übergangsperiode vorschlage. Der französische Präsident Emmanuel Macron erklärte, es sei jetzt an May, neue Vorschläge zum Brexit zu machen. Yuan schwächerIm Offshore-Handel sank die chinesische Währung bis auf 6,94 Yuan pro Dollar und damit auf das niedrigste Niveau seit dem Januar 2017. Dass das US-Finanzministerium in seinem Bericht davon absah, China Währungsmanipulation vorzuwerfen, half dem Yuan nicht. Das Tief des Yuan spiegelt nach Auffassung der Commerzbank einen schwachen Wirtschafts- und Währungsausblick Chinas. Daher mehrten sich die Spekulationen, dass die People’s Bank of China in den kommenden Monaten die 7er Hürde im Wechselkurs des Dollar zum Yuan nicht länger verteidigen werde. “Wir sehen zunehmend Risiken, dass der Yuan sich vom derzeitigen Niveau weiter abschwächen könnte.” Die chinesischen Behörden würden jedoch zweimal darüber nachdenken, ob sie es zulassen sollten, dass der Wechselkurs die kritische Schwelle überschreite.