Fed stimmt Märkte auf Zinsschritt ein

Notenbank spricht von geringeren Risiken - Dax erneut fest - Yen unter Druck

Fed stimmt Märkte auf Zinsschritt ein

ku Frankfurt – Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) bewegt sich auf die nächste Zinserhöhung zu. Am Mittwoch hat sie zwar erwartungsgemäß den Leitzins bei 0,25 bis 0,5 % belassen. In ihrem Kommuniqué nach der Zinssitzung betont sie jedoch, die “kurzfristigen Risiken für den Konjunkturausblick sind kleiner geworden”. Im Juni habe es einen “starken” Zuwachs an Arbeitsplätzen gegeben. Die Konsumausgaben würden kräftig wachsen, nur die Ausrüstungsinvestitionen seien weiter schwach.Der Euro gab auf die Veröffentlichung hin leicht nach. Er fiel von zuvor 1,0998 Dollar auf 1,0976 Dollar. Am US-Aktienmarkt gab es kaum Reaktionen. Der S & P 500 blieb mit einem leichten Rückgang um 0,2 % in negativem Terrain. Aufgrund der positiven US-Konjunkturdaten der vergangenen Wochen rechnen viele Marktteilnehmer nun mit einem Zinsschritt im Dezember, wobei gemäß den Fed-Funds-Futures einer Anhebung bereits im September eine Wahrscheinlichkeit von 26 % zuerkannt wird.Trotz gemischt ausgefallener Quartalsergebnisse hat sich der Dax fest gezeigt. Der Index rückte bis auf 10 352 Punkte vor, damit auf den höchsten Stand seit der Brexit-Entscheidung. Die Börsensitzung beendete er mit einem Aufschlag von 0,7 % auf 10 320 Punkte.Der Brent-Ölpreis befand sich mit 43,33 Dollar je Barrel zeitweilig auf dem niedrigsten Stand seit Mitte Mai. Im späten europäischen Geschäft lag die Notierung 3 % im Minus bei 43,53 Dollar. Die US-Lagerbestände an Rohöl stiegen deutlich, am Markt war hingegen mit einem Rückgang gerechnet worden.Der Yen geriet am Mittwoch unter Druck. Der Euro verteuerte sich um 1,2 % auf 116,33 Yen, während der Dollar um 1 % auf 105,69 Yen zulegte. Auslöser war eine Ankündigung von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe, der mit einem weiteren Konjunkturpaket von umgerechnet mehr als 240 Mrd. Euro der Konjunktur auf die Sprünge helfen will.