Fed-Zinspause wird wahrscheinlicher
ck Frankfurt – Zunehmende Anzeichen dafür, dass die US-Notenbank eine Pause in ihrem Leitzinserhöhungskurs einlegen könnte, haben am Mittwoch den Euro getrieben. Die Währung stieg erstmals seit dem Oktober über die Marke von 1,15 bis auf 1,1541 und lag zuletzt mit einem Plus von 0,5 % bei 1,1514 Dollar. Unter anderem erklärte gestern der Präsident der regionalen Fed von Atlanta, Raphael Bostic, dass die amerikanische Zentralbank geduldig sein müsse. Firmen seien zunehmend vorsichtig und zögerten mit Investitionen. Zuvor hatte sein Kollege James Bullard, der die regionale Fed in St. Louis leitet, im “Wall Street Journal” die Befürchtung ausgesprochen, die US-Wirtschaft könnte bei weiteren Zinserhöhungen in eine Rezession abgleiten.Auch das Protokoll der zurückliegenden zinspolitischen Sitzung der Fed spiegelte den Sinneswandel der Währungshüter wider. Viele Teilnehmer hätten die Ansicht vertreten, dass der Offenmarktausschuss, insbesondere in einem Umfeld geringen Inflationsdrucks, bezüglich eines weiteren Anziehens der Zügel geduldig sein könne.Die Aktienmärkte wurden erneut von Signalen der Annäherung im Handelsdisput zwischen den Vereinigten Staaten und China gestützt. Im Inland profitierten insbesondere Aktien der Automobilbranche von der Aussicht auf eine Beilegung des Konflikts. So legten Continental um 3,1 % und Daimler um 3 % zu. Der Dax nahm mit einem Tageshoch von 10 962 Punkten Kurs auf die Schwelle von 11 000 Zählern. Zum Schluss lag der Index mit einem Gewinn von 0,8 % bei 10 893 Punkten. Der Brent-Ölpreis stieg um 4,1 % auf 61,14 Dollar.Saudi-Arabien wagte sich erstmals seit der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi wieder an den Kapitalmarkt. Das Land nahm mit zehn- und 31-jährigen Titeln 7,5 Mrd. Dollar auf. Dafür wurden Gebote für 27 Mrd. Dollar abgegeben.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14