Umfrage der BofA unter Institutionellen

Fondsmanager zeigen großen Optimismus

Internationale Fondsmanager sind deutlich optimistischer geworden. Sie sind so zuversichtlich wie seit Anfang 2022 nicht mehr. Dies hat Folgen für die Investment-Allokationen.

Fondsmanager zeigen großen Optimismus

Fondsmanager zeigen großen Optimismus

Bank of America: Anleger für Konjunktur zuversichtlich

ku Frankfurt

Internationale Fondsmanager sind derzeit so optimistisch wie seit Januar 2022 nicht mehr. Dies ist das Ergebnis der jüngsten weltweiten Umfrage der Bank of America unter institutionellen Investoren. Teilgenommen haben 260 Fondsmanager, die insgesamt 719 Mrd. Dollar unter Verwaltung haben. Allerdings ist die Umfrage zwischen dem 5. und dem 11. April durchgeführt worden, damit vor dem iranischen Vergeltungsschlag gegen Israel. Nach Angaben der Analysten von Bank of America Global Research hat es in der Umfrage den größten monatlichen Anstieg von Optimismus seit Mai 2020 gegeben.

Erstmals seit Dezember 2021 ist eine Mehrheit von netto 11% optimistisch, was die Entwicklung der Weltwirtschaft in den kommenden zwölf Monaten betrifft. 78% der Manager halten eine Rezession binnen eines Jahres für unwahrscheinlich. Eine breite Mehrheit von netto 20% geht davon aus, dass die weltweiten Unternehmensgewinne steigen werden. So zuversichtlich waren die Teilnehmer der Umfrage zuletzt vor fast drei Jahren.

Zwei Zinsschritte

Was die anstehenden Zinssenkungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve betrifft, so rechnen 46% der Fondsmanager mit zwei Zinsschritten im laufenden Jahr, 27% sogar mit drei Schritten. Eine Mehrheit von netto 45% rechnet derweil mit einer weiter sinkenden Inflation. Allerdings wird eine steigende Inflation als das größte Risiko für die Märkte angesehen – die iranische Attacke auf Israel hatte während der Durchführung der Umfrage noch nicht stattgefunden. Geopolitische Risiken werden allerdings als der zweitwichtigste Risikofaktor betrachtet. Auf Platz 3 finden sich mit gleicher Anzahl von Nennungen die US-Wahlen und eine harte konjunkturelle Landung.

Eine breite Mehrzahl von netto 26% der Teilnehmer hält Gold für überbewertet. Long-Positionen auf die großen amerikanischen Technologiewerte gelten als diejenige Anlagestrategie mit der größten Überfüllung.

Eine große Überzahl von netto 34% der Teilnehmer gibt an, in Aktien übergewichtet zu sein. Dementsprechend gab es die stärkste Rotation aus Anleihen seit Juli 2003, aktuell sagen netto 14%, sie seien in Bonds untergewichtet. Stark hochgefahren wurde die Allokation in Rohstoffe. Inzwischen geben netto 11% an, in Commodities überdurchschnittlich vertreten zu sein. Es handelt sich um die größte Übergewichtung seit einem Jahr. Die Cash-Quote der Portfolios der befragten institutionellen Investoren liegt bei nur noch 4,2% nach 4,4% im Vormonat.

Im April sind die Fondsmanager verstärkt in Investment-Themen wie Grundstoffe, Rohstoffe, Energie und Industriewerte gewandert. Stärker gemieden wurden Anleihen, Cash, Güter des täglichen Verbrauchs und Emerging Markets. Absolut gesehen übergewichtet werden Bereiche wie Healthcare, Aktien aus der Eurozone und aus Japan, Technologie, Industriewerte, Roh- und Grundstoffe. Untergewichtet werden Versorger, britische Aktien, Immobilienwerte, Anleihen und Konsumgüteraktien.

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