Fusionsfantasie treibt Bankentitel

Deutsche und Commerzbank deutlich fester - Dax setzt Erholung fort

Fusionsfantasie treibt Bankentitel

ku Frankfurt – Neue Spekulationen über eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank haben die Aktienkurse der beiden Institute am Mittwoch stark angetrieben. Deutsche Bank verteuerten sich in der Spitze um 6,5 %. Den Handel beendete die Aktie mit einem kräftigen Aufschlag von 5,8 % auf 7,86 Euro. Commerzbank legten um bis zu 7,1 % zu. Zum Handelsschluss blieb noch ein Plus von 5,6 % auf 6,94 Euro übrig.Bloomberg berichtete, die Bundesregierung strebe an, einen Zusammenschluss der beiden Großbanken zu unterstützen. Dabei soll es angeblich auch um Steuererleichterungen für Holding-Gesellschaften gehen, weil die Umwandlung der Deutschen Bank in eine Holding einen Zusammenschluss der Banken vereinfache. Dabei würden jedoch Bilanzpositionen neu bewertet. Allerdings hat Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing bislang eine Fusion für die nächsten zwölf bis 18 Monate ausgeschlossen, um die Bank zunächst zu stabilisieren.Versöhnlichere Töne von US-Präsident Donald Trump im Handelsstreit haben für eine freundliche Stimmung am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax kletterte um 1,4 % auf 10 929 Punkte, der Euro Stoxx 50 um 1,7 % auf 3 107 Zähler. Trump hatte in einem Reuters-Interview neue Verhandlungen mit China zur Beilegung des Streits in Aussicht gestellt. Zudem berichtete das “Wall Street Journal”, China solle bereit sein, seine Märkte stärker zu öffnen und das Programm “Made in China 2025” zur Stärkung der eigenen Industrie zur Disposition zu stellen. Davon profitierten insbesondere auch die Automobilwerte.Der Euro verteuerte sich leicht um 0,4 % auf 1,1364 Dollar. Das britische Pfund legte kräftig um 1,4 % auf 1,2661 Dollar zu, da Marktteilnehmer auf das politische Überleben von Premierministerin Theresa May spekulierten. Der Brent-Ölpreis stieg um 0,9 % auf 60,72 Dollar je Barrel. Die US-Lagerbestände sind in der vergangenen Woche weniger stark gesunken als erwartet.