ROHSTOFFE

Goldpreis sinkt auf Dreiwochentief

Risikobereitschaft der Anleger nimmt zu

Goldpreis sinkt auf Dreiwochentief

ku Frankfurt – Der Goldpreis ist am Dienstag auf ein Dreiwochentief gefallen. Die Notierung gab bis auf 1 251,88 Dollar je Feinunze nach. Dies ist der niedrigste Stand seit dem 10. April. Händler verwiesen darauf, dass die Risikobereitschaft an die Märkte zurückgekehrt sei und damit die Suche nach sicheren Häfen für Finanzmittel in Krisenzeiten an Bedeutung verloren habe. Marktteilnehmer betonten zudem, dass Finanzinvestoren ihre zuvor auf den höchsten Stand seit fünfeinhalb Monaten gekletterten Netto-Long-Positionen auf Gold an US-Terminbörsen reduziert hätten.An den zwei Handelstagen der laufenden Woche hat der Goldpreis bereits rund 1 % eingebüßt. Am Montag waren die Verluste ausgeprägter, als bekannt wurde, dass sich in Washington Republikaner und Demokraten auf einen Kompromiss für den US-Staatshaushalt geeinigt haben und damit eine zeitweilige Schließung vieler Behörden aufgrund des Wegfalls der Finanzierung nach dem Auslaufen des alten Haushaltsgesetzes vermieden wird.Seit dem Zwischenhoch von Mitte April hat sich Gold mittlerweile um rund 3 % verbilligt. Die Notierung hält sich in unmittelbarer Nähe ihres 200-Tage-Durchschnitts auf. Sollte dieses Niveau nach unten durchstoßen werden, wäre das ein starkes charttechnisches Verkaufssignal.Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude hielt sich am Dienstag weitgehend unverändert bei 51,54 Dollar je Barrel. Händlern zufolge ließ die Marktteilnehmer wenig beeindruckt, dass gemäß einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters die Produktion der Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) im April den vierten Monat in Folge gefallen ist. Im vergangenen Monat hat das Kartell gemäß den Ergebnissen der Umfrage 31,97 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gefördert. Damit lag die Förderung um 220 000 bpd höher als vereinbart, wobei diese Angabe um den Austritt Indonesiens aus der Opec bereinigt ist. Laut Reuters wurden die Opec-Quoten von den Mitgliedern zu 90 % eingehalten, nach 92 % im März. Die Produktion Russlands, das nicht Mitglied der Opec ist, war im April mit 11 Mill. bpd etwas niedriger als im März mit 11,05 Mill. bpd. Das Land hatte sich zu einer Kürzung bis auf 10,95 Mill. bpd verpflichtet.